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Die ARD hat ihre Corona-Unterstützung nun noch einmal bis zum 30. Juni 2021 verlängert. Weiterhin zahlt man 50 Prozent der Mehrkosten, die wegen der Pandemie anfallen. Das gilt aber nur für die Produktionen, bei denen die beiden genannten Ausfallfonds nicht greifen - für die ARD dürfte die Mehrbelastung damit geringer sein als noch 2020. "Die ARD möchte auf diese Weise den Firmen Zuverlässigkeit und Kontinuität signalisieren und für das Publikum auch künftig ein hochwertiges Programm anbieten", heißt es vom Senderverbund.
Darüber hinaus haben die Intendantinnen und Intendanten der ARD-Landesrundfunkanstalten die "Eckpunkte für ausgewogene Vertragsbedingungen und eine faire Aufteilung der Verwertungsrechte bei Produktionen für die Genres Fiktion, Unterhaltung und Dokumentation" weiterentwickelt und deren Fortschreibung bis 31. Dezember 2024 beschlossen. Die ab diesem Jahr geltenden Eckpunkte seien nach "intensivem und konstruktivem Austausch" mit der Produzentenallianz und anderer Produzentenverbände entstanden. Vorausgegangen war eine umfassende Evaluation der seit 2016 gültigen Eckpunkte.
Neu beschlossen wurde jetzt unter anderem eine Erhöhung der Bruttoerlösbeteiligung für Produzenten von 17 auf 25 Prozent, dadurch sollen die Produktionsunternehmen besser als bisher an den Erlösen beteiligt werden. Im Bereich von Dokumentationen ist die Definition von besonders aufwendigen Produktionen neu gefasst worden, wodurch Producer und Filmgeschäftsführung in diesem Bereich stets kalkuliert werden können. Erstmals werden auch Kosten in den Bereichen Green Production und Social Media kalkulierbar.
"Wichtiger Anker in der Zusammenarbeit"
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Alexander Thies
Karola Wille, MDR-Intendantin und ARD-Filmintendantin, sagt: "Für uns war es wichtig, gerade in diesen herausfordernden Zeiten, verlässlich an der Seite unserer Partnerinnen und Partner auf Seiten der Produktions- und Kreativwirtschaft zu stehen und ihre Anregungen aufzunehmen. Die Eckpunkte 2.0 waren 2016 ein großer Schritt und jetzt haben wir sie für die nächsten Jahre zukunftsfähig fortentwickelt. Dies betrifft insbesondere den Kalkulationsrealismus für dokumentarische Produktionen. Künftig werden sich zudem Zukunftsthemen wie Social Media und Green Production in den Eckpunkten niederschlagen. Einen wesentlichen Schritt geht die ARD auch mit der Erhöhung der Bruttoerlösbeteiligung von 17 auf 25 Prozent. Das heißt, dass Produzentinnen und Produzenten künftig mit 25 Prozent an den Erlösen aus der kommerziellen Verwertung ihrer Produktionen beteiligt werden."