Das Medienmagazin "Zapp" verstärke sein Online- und Social-Media-Angebot, teilte der NDR am Dienstag mit. Was eher beiläufig erwähnt wird: Im Fernsehen findet die Sendung immer seltener statt. Anstelle einer wöchentlichen Ausstrahlung setzt der NDR ab sofort auf einen monatlichen Turnus. Geplant ist, "Zapp" künftig nur noch an jedem dritten Mittwoch im NDR Fernsehen zu zeigen - mit "ausgewählten Netzbeiträgen", wie es heißt. Im Gegenzug sollen die Berichte vermehrt auf NDR.de, in der ARD-Mediathek, auf dem YouTube-Kanal und in verschiedenen sozialen Netzwerken präsent sein.
"Die digitalen Ausspielwege bieten die Chance Medienthemen, noch tiefgreifender und vielfältiger aufzuarbeiten", so "Zapp"-Redaktionsleiterin Annette Leiterer. "Da die Beiträge zeitunabhängig verfügbar sind, werden wir mehr Menschen erreichen. Wir freuen uns auf den Austausch mit ihnen, denn 'Zapp' möchte sich stärker an den Debatten in den sozialen Netzwerken beteiligen als kritischer, verlässlicher und glaubwürdiger Beobachter."
Andreas Cichowicz, Chefredakteur des NDR Fernsehens: "Die Redaktion 'Zapp' geht verstärkt dahin, wo die Menschen heute zuverlässige Information erwarten - ins Netz und in die Sozialen Medien. Das ist der beste, weil zeitgemäße Weg für diese wichtige Stimme in der deutschen Medienlandschaft. Gerade in dieser Zeit, in der immer häufiger hinterfragt wird, was Medien transportieren. 'Zapp' schaut weiter kritisch hinter die Kulissen, auch in der ARD und selbst im NDR."
Schon im vergangenen Jahr hatte es Spekulationen darüber gegeben, dass "Zapp" auch vor dem Hintergrund der angekündigten Sparmaßnahmen zunehmend ins Netz wandern soll (DWDL.de berichtete). Im Zuge des Neustarts wird es auch nur noch eine Moderatorin geben: Durch die Sendung führt nun ausschließlich Kathrin Drehkopf. Johannes Jolmes soll der Sendung als Reporter und Presenter erhalten bleiben und Constantin Schreiber hatte sich kürzlich schon von "Zapp" verabschiedet. Er ist seit Jahresbeginn ins Sprecher-Team der 20-Uhr-"Tagesschau" aufgestiegen.