MGM Holdings prüft derzeit einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge den Verkauf der Metro-Goldwyn-Mayer Studios, die inklusive Schulden auf einen Marktwert von 5,5 Milliarden US-Dollar taxiert werden. Demnach hat man bereits Morgan Stanley und LionTree zur Beratung und Unterstützung beim formalen Verkaufsprozess an Bord geholt. MGM liegt derzeit mehrheitlich in der Hand des Hedgefonds Anchorage Capital.
Die Film-Branche steht derzeit bekanntlich corona-bedingt vor großen Herausforderungen und einem tiefgreifenden Wandel des Geschäftsmodells, der durch die fast weltweite Schließung der Kinos vorangetrieben wird. Im kommenden Jahr experimentieren mehrere Konzerne damit, Filme gleichzeitig mit dem Kinostart auch zum Streaming anzubieten. Für MGM ist die Corona-Pandemie eine besondere Herausforderung, weil die Veröffentlichung des neuesten James-Bond-Films nun schon mehrfach verschoben werden musste - und damit ein riesiger Teil der Einnahmen fehlt.
Bei den traditionsreichen MGM-Studios hofft man nun, dass nicht zuletzt der große Katalog an 4.000 Titel und über 17.000 Stunden TV-Inhalten für Konzerne interessant zu sein, die im Streaming-Wettrüsten mithalten wollen. Neben Filmen produziert MGM auch diverse Serien wie "Vikings" oder "The Handmaid's Tale"