Wegen der Corona-Pandemie fand die letzte Sitzung des NDR-Rundfunkrats in diesem Jahr nur virtuell statt. Wichtig war sie trotzdem, schließlich stand der Wirtschaftsplan des kommenden Jahres im Mittelpunkt. Diesem hat das Gremium zugestimmt. Basis ist der von den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder im Juni unterschriebene Staatsvertrag zur Erhöhung des Rundfunkbeitrags auf 18,36 Euro, über die nun das Bundesverfassungsgericht zu entscheiden hat.
Im ersten Jahr der neuen Beitragsperiode rechnet der Sender mit einem Minus von 56 Millionen Euro. Weil der NDR für den Vierjahreszeitraum bis 2024 ein ausgeglichenes Ergebnis erzielen muss, hatte der Sender bereits Kürzungen angekündigt. Die Einschnitte, zu denen unter anderem ein Stellenabbau gehören, führen demnach zu einer Reduzierung der Etats in den kommenden Jahren um rund 300 Millionen Euro - diese Maßnahmen werden jedoch vor allem in den Jahren 2022 bis 2024 ihre Wirkung entfalten.
Anke Schwitzer, Vorsitzende des NDR-Rundfunkrats, zeigte sich indes davon überzeugt, "dass der NDR weiterhin verlässlich gute, informative und unterhaltsame Programme auf allen Ausspielwegen anbieten wird; und das trotz der deutlichen Etatkürzungen".