Das Budget der Deutschen Welle steigt im kommenden Jahr noch etwas stärker als man das im Herbst im September zunächst in Aussicht gestellt hatte. War da noch von einer Budget-Steigerung um 22,5 Millionen Euro die Rede, so hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages nun sogar zusätzliche 25,5 Millionen Euro bewilligt, sodass der Bundeszuschuss auf 390 Millionen Euro steigt. Die drei Millionen Euro sind für "erforderliche technische Neuerungen" bereitgestellt worden.
Guido Baumhauer, DW Managing Director of Distribution, Marketing and Technology: "Der Ausbau der 5G-Technologie wird weltweit stark vorangetrieben. Diese bietet viele neue Möglichkeiten, stellt uns aber auch vor enorme Herausforderungen, da durch Frequenzüberschneidungen der Empfang unserer Programme über sogenannte C-Band-Satelliten in unseren Zielregionen zunehmend gestört wird, besonders in Nord-, Mittel- und Südamerika. In naher Zukunft werden wir auch Frequenzstörungen in Asien verzeichnen. Daher müssen wir dringend handeln und in eine 5G-sichere Distributions-Infrastruktur investieren. Wir fokussieren dabei auf andere Satelliten und verstärkt auf IP- und Cloudtechnologien."
Das Auswärtige Amt und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung haben einer Mitteilung zufolge ebenfalls zusätzliche projektbezogene Mittel in Aussicht gestellt, die genaue Höhe der Fördergelder ist hier aber noch nicht endgültig festgelegt. Das Auswärtige Amt finanziert 2021 primär eine verstärkte Berichterstattung über und aus Belarus. Das BMZ fördert Projekte der DW Akademie auf mehreren Kontinenten. Intendant Peter Limbourg sprach von einer Anerkennung der Arbeit der DW. "Auch dank der zusätzlichen Mittel, die das Auswärtige Amt und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung angekündigt haben, sind wir gut ausgestattet für unsere ständig wachsenden Aufgaben."
Unterdessen hat die Deutsche Welle nun Transponderkapazitäten für eine HD-Ausstrahlung des englischsprachigen Programms via Astra 19,2 Grad Ost gemietet. Das Programm ist dort unverschlüsselt ab dem 1. Dezember empfangbar. Damit wird der Kanal DW English in weiten Teilen Europas inklusive Deutschland via Satellit in HD-Qualität verfügbar. Schon im Juni dieses Jahres war eine langfristige Partnerschaft für die SES-Satelliten Astra 3B (für Osteuropa) sowie SES-5 (für Afrika) geschlossen worden.