Die ARD-Serie "Um Himmels Willen" ist die längste Zeit auf Sendung gewesen - im kommenden Jahr steht die 20. und damit finale Staffel auf dem Programm. Wie Das Erste am Samstag bestätigt hat, wird die Serie nach dem kommenden Durchlauf endgültig beendet, damit bringt sie es auf fast 20 Jahre. Auch in den finalen Folgen sollen noch einmal "aktuelle und lebensnahe Themen" behandelt werden.
Erstmals ausgestrahlt wurde "Um Himmels Willen" Anfang 2002 und schnell entwickelten sich die Geschichten um die Nonnen, die ihr Kloster gegen den Bürgermeister verteidigen, zu einem Quoten-Hit. Auch die jüngste Staffel brachte es zwischen Januar und April dieses Jahres auf durchschnittlich fast fünf Millionen Zuschauer und 14,9 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. Wegen vermeintlich schlechter Quoten wird die Serie also nicht beendet.
"Meine höchste Anerkennung für das, was das Team von 'Um Himmels Willen' über zwei Jahrzehnte vor und hinter der Kamera geleistet hat. Auch im Namen der gesamten ARD danke ich Fritz Wepper, Janina Hartwig, allen anderen SchauspielerInnen, den Autor*innen, Regisseur*innen und der ndF neue deutsche Filmgesellschaft für diese herausragende Arbeit", sagt Jana Brandt, Executive Producer und Leiterin der Gemeinschaftsredaktion Serien im Hauptabendprogramm. "Wir sind der festen Überzeugung, dass man aufhören sollte, wenn es am schönsten ist. Nach 20 Jahren mit 260 Episoden 'Um Himmels Willen' ist es Zeit für Neues. So viel sei verraten: Wir setzen auch zukünftig am Dienstagabend auf Unterhaltung für die ganze Familie."
Ein schwerer Schlag ist das Aus der Serie für die Produktionsfirma ndF, die mit der Entscheidung der ARD ein langjähriges Format verliert. Mit Serien wie "Die Bergretter", "Der Bergdoktor", "Morden im Norden" und "Der Alte" hat man aber noch einige weitere langlebige Produktionen im Portfolio. "'Um Himmels Willen' war 20 Jahre eines der wichtigsten Formate der ndF. Insofern fällt es uns schwer, Abschied zu nehmen", sagen Produzentin Claudia Sihler-Rosei und ndF-Geschäftsführer Matthias Walther. "Aber wir sind sehr dankbar und auch stolz, dass wir so lange an dieser außergewöhnlichen Erfolgsgeschichte mitwirken konnten, gemeinsam mit dem großartigen Team, den wunderbaren SchauspielerInnen, den AutorInnen und Regisseuren. Über die vielen Jahre sind wir alle zu einer Familie zusammen gewachsen. Alle haben mit hoher Professionalität und viel Herzblut, dafür gesorgt, dass 'Um Himmels Willen' mit der unverwechselbaren Mischung aus Dramatik, Emotion und Komik so lange die erfolgreichste deutsche Serie war. Unser großer Dank gilt besonders Fritz Wepper und Janina Hartwig, aber auch den zahlreichen anderen Schauspielerinnen, die die Geschichten mit Liebe und Wahrhaftigkeit gefüllt haben. Wir danken auch der ARD und dem MDR, allen voran Jana Brandt und Sven Döbler für die vertrauensvolle und freundschaftliche Zusammenarbeit. Wir freuen uns auf die Ausstrahlung der 20sten Staffel und sind überzeugt, dass die hohe Qualität und die ungebrochene Spielfreude des Ensembles die Zuschauer wieder begeistern wird."
In "Um Himmels Willen" stehen die Nonnen eines kleinen Klosters im fiktiven bayerischen Ort Kaltenthal im Mittelpunkt. Es geht darum, wie sie Hilfesuchenden in unterschiedlichen Lebenslagen unterstützen, aber auch um den eigenen Überlebenskampf und den Erhalt des Klosters. Bis 2006 war Jutta Speidel als Schwester Lotte die Ober-Nonne in der Serie, danach übernahm Janina Hartwig als Schwester Hanna diesen Part. Der Gegenspieler der Nonnen ist seit Folge eins Bürgermeister Wolfgang Wöller, gespielt von Fritz Wepper.