Schon vor einiger Zeit hat ProSiebenSat.1 angekündigt, sich auf das Entertainment-Geschäft fokussieren zu wollen. Unternehmen aus anderen Bereichen, die zur Gruppe gehören, stehen nicht direkt zum Verkauf, aber sofern sie nicht auf den eigentlichen Kern des Konzerns einzahlen, ist man in Unterföhring nicht abgeneigt, sie zu veräußern. So auch bei WindStar Medical, die man nun an den Finanzinvestor Oakley Capital verkauft.
Oakley kauft sowohl die 92 Prozent Anteile, die bislang von der NuCom Group, hier bündelt ProSiebenSat.1 seine Commerce-Aktivitäten, gehalten wurden, als auch die restlichen 8 Prozent der Minderheitsgesellschafter. Durch den Verkauf wird WindStar Medical, ein Anbieter von Gesundheitsprodukten, mit 280 Millionen Euro bewertet. Der ProSiebenSat.1-Anteil ist also fast 260 Millionen Euro wert gewesen.
Unternehmenswert vervielfacht
Nach Angaben von ProSiebenSat.1 hat sich der Unternehmenswert damit in den vergangenen Jahren um das 2,4-fache gesteigert. Seit 2016 gehört das Unternehmen zum Medienkonzern. Geholfen hat WindStar Medical auch die Tatsache, dass durch die Anbindung an ProSiebenSat.1 die Marken-Bekanntheit gesteigert werden konnte, so warb das Unternehmen auf den TV-Sendern der Gruppe. Teil des Deals ist auch eine mehrjährige Werbepartnerschaft zwischen WindStar und ProSiebenSat.1.
Florian Tappeiner, CO-CEO der NuCom Group SE: "WindStar Medical ist eines der am schnellsten wachsenden OTC-Unternehmen in Deutschland. Gemeinsam mit René Flaschker und dem gesamten WindStar-Team konnten wir in den vergangenen Jahren das Markenwachstum beschleunigen, neue Produkte an den Markt bringen und die Distributionskanäle ausbauen. Es hat uns große Freude bereitet, WindStar Medical auf diesem Weg zu begleiten und wir wünschen dem Unternehmen viel Erfolg für die nächste Etappe." Die zuständigen Kartellbehörden müssen den Deal noch absegnen.