In den zusätzlich 22,5 Millionen Euro enthalten sind im Rahmen des aktuellen Konjunkturpakets der Bundesregierung beantragte zweckgebundene Projektmittel in Höhe von 7,5 Millionen Euro, um den Ausbau der Digitalisierung voranzubringen. Hierfür wurden insgesamt für die Laufzeit von vier Jahren 14,35 Millionen Euro bewilligt. Im kommenden Jahr können laut der DW Projekte realisiert werden, mit denen der Sender "Arbeitsabläufe in Redaktionen und Technik zukunftssicher aufstellen" könne.
Interessant ist die Anhebung des Budgets auch vor allem für die Gewerkschaften. Zuletzt lag die Deutsche Welle im Streit mit DJV, verdi und VRFF. Hintergrund: Eigentlich hatte man sich im Februar schon auf Eckpunkte geeinigt - darunter eine lineare Erhöhung der Honorare und Gehälter um 6,2 Prozent über eine Laufzeit von 33 Monaten. Dann allerdings kam Corona und bei der Deutschen Welle wollte man nachverhandeln. Der Sender bot den Gewerkschaften plötzlich deutlich weniger an, was diese nicht akzeptieren wollten. DW-Verwaltungsdirektorin Barbara Massing verwies auf die umfangreichen Maßnahmen, die die Bundesregierung im Zuge der Coronakrise ergriffen hatte. Dass man mittelfristig Sparvorgaben der Regierung zu erwarten habe, sei "keine grundlose Spekulation", so Massing vor wenigen Wochen.
DW: Gewerkschaften sollen "Wortbruch"-Vorwurf zurückziehen
Einsparungen bzw. ein geringeres DW-Budget sind nun aber vom Tisch - und das macht auch den Weg frei für neue Verhandlungen zwischen Sender und Gewerkschaften. "Wir haben jetzt ein klares Signal für unsere finanziellen Rahmenbedingungen im kommenden Jahr. In Kürze werden wir die Gewerkschaften zu Gesprächen einladen", sagt Massing jetzt. Gleichzeitig fordert die DW-Verwaltungsdirektorin die Gewerkschaften dazu auf, ihren Vorwurf des "Wortbruchs" zurückzuziehen.