Mehr als zehn Millionen Zuschauer haben am Dienstag die 20-Uhr-Ausgabe der "Tagesschau" gesehen und nicht wenige davon dürften sich darüber gewundert haben, wer ihnen die Nachrichten des Tages präsentierte. Erstmals fungierte nämlich Kerstin Gerhard als Sprecherin der News-Flaggschiffs der ARD. Dass es im Vorfeld keinerlei Hinweise auf ihren Einstand gegeben hat, hat einen einfachen Grund: Von langer Hand geplant war er nicht.

"Es gab ein Versehen in der Disposition und Kirsten Gerhard ist kurzfristig eingesprungen", erklärte Marcus Bornheim, der Erste Chefredakteur von ARD-aktuell, am Tag danach gegenüber dem Medienmagazin DWDL.de. Auf Instagram hatte Gerhard zuvor schon selbst erklärt, dass sie "sehr gerne eingesprungen" sei.

Dass sie souverän durch die Sendung führte, hat einen guten Grund, denn vertraut ist ihr das "Tagesschau"-Studio längst, steht Kirsten Gerhard doch schon seit 2008 als Sprecherin für die ARD-Nachrichtensendung vor der Kamera - nur bislang eben nicht in der viel beachteten Hauptausgabe. Darüber hinaus ist sie auch immer wieder als Moderatorin des "Nachtmagazins" im Einsatz.

Zuletzt hatte mit Linda Zervakis eine neue Sprecherin den Sprung in die 20-Uhr-Ausgabe der "Tagesschau" geschafft. Ihr Einstand liegt inzwischen aber auch schon sieben Jahre zurück. Dienstältester "Tagesschau"-Sprecher ist Jan Hofer, der seit 1985 zum Team gehört, dessen Vertrag jedoch zum Jahresende ausläuft. Nicht ausgeschlossen also, dass es schon bald eine neue Nachrückerin oder einen Nachrücker geben wird.