Das ZDF hat optische Veränderungen bei seinem "Morgenmagazin" in Aussicht gestellt. Ab dem 7. September sendet man aus einem neuen Studio in Berlin, dann ändert sich nicht nur die Farbgebung der Sendung, es gibt auch einige neue Elemente. Zentraler Bestandteil des neuen Studios ist ein Arbeitstisch, an dem die Moderatoren die Zuschauer begrüßen, Nachrichten präsentieren und Interviews führen. An dieser Moderationsinsel soll es immer wieder Doppelmoderationen und Übergaben an die Sport- und Wetterkollegen geben.
So sollen die "Moma"-Köpfe stärker als Team in Erscheinung treten, das sich untereinander austauscht und ergänzt. Man wolle Arbeitsabläufe sichtbar und transparent machen, heißt es vom Sender. Neben dem Moderationstisch gibt es aber auch wieder ein Sofa, auf dem man lockere Gespräche führen will. Die Couch ist künftig aber nicht mehr das zentrale Element der Sendung. Außerdem sind eine Monitorwand und kleinere Videowalls Teil des neuen Studios. Hinzu kommt ein XXL-Touchscreen in Smartphone-Optik, auf dem die Moderatoren Inhalte aus der Mediathek und der "heute"-App zeigen können.
ZDF-Chefredakteur Peter Frey sagt: "Das 'ZDF-Morgenmagazin' ist ein Magazin, das sich ständig verändert, um aktuell zu bleiben – und das weiter den Anspruch hat, die Fernseh- und Medienlandschaft nach vorne zu treiben. Auch das neue 'Moma'-Studio zeigt diesen Ehrgeiz. Es ist kein einfaches Redesign, bei dem die Farbe des Sofas und der Wände verändert wird, sondern der Wechsel von einem Fernsehstudio zu einem Raum, der zeigt, wie Journalist*innen arbeiten." Das bisherige "Moma"-Studio war übrigens neun Jahre lang im Einsatz. Gekostet hat das neue Set den Sender einen höheren sechsstelligen Betrag.
Der Moderationstisch steht im Mittelpunkt des neuen "Moma"-Studios.
Redaktionsleiter Andreas Wunn hat zudem den Kollegen der "Goldenen Kamera" ein Interview gegeben und darin über die anstehenden Veränderungen gesprochen. Auch er spricht von einem "Raum", in dem sich die Moderatoren besser entfalten können sollen. Durch die Moderationsinsel mache man das Teamwork visuell und räumlich sichtbar, "ohne dass das Ganze wie ein Newsroom wirkt". Wunn weiter: "Im alten Studio wirkten die Moderatoren manchmal ein bisschen verloren, aber jetzt ‘zoomen’ wir sie näher ran an den Zuschauer – unterstützt von einem Set, das ihre einordnende, journalistische Rolle stärkt."
Inhaltlich bleibt trotz der vielen optischen Veränderungen alles beim Alten. Blickt man auf die Quoten, zeigt sich, dass inhaltliche Änderungen wohl auch nicht nötig sind. Im laufenden Jahr kommt das "Morgenmagazin" von ARD und ZDF, die Sender wechseln sich bei der Ausstrahlung bekanntlich ab, auf durchschnittlich 830.000 Zuschauer, der Marktanteil liegt bei 21,1 Prozent.