Die RTL-Serie "Nachtschwestern" geht nicht weiter. Wie der Kölner Sender am Dienstag bestätigte, ist keine dritte Staffel geplant. "Die Corona-Krise hat unsere gesamte Produktions- und Programmplanung nachhaltig beeinflusst. Wenige unserer fiktionalen Produktionen können planmäßig so produziert werden, wie wir es uns gewünscht hätten", heißt es in einem RTL-Statement. Andere und bereits beauftragte Programme müsse man um Monate schieben, weil Drehs nicht sicher umsetzbar seien.

"In dieser Situation wollen wir zunächst bereits beauftragte Programme absichern, bevor wie Versprechungen abgeben können, weitere Staffeln zu beauftragen. Wir bedanken uns beim tollen Ensemble und dem gesamten Team bei der UFA für zwei richtig gute Staffeln - dramaturgisch ausgereift und von hohem Production Value", erklärte der Sender.

Bei der Entscheidung dürften letztlich auch die schwachen Quoten der zweiten Staffel eine Rolle gespielt haben. Mit im Schnitt nur etwas mehr als neun Prozent Marktanteil in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen erwiesen sich die zwischen Mai und Juni ausgestrahlten neuen Folgen nicht als Erfolg. Die erste Staffel hatte es ein Jahr zuvor noch auf mehr als elf Prozent gebracht.


"Die Nachtschwestern waren für uns ein wirkliches Herzensprojekt", sagen Annette Herre und Sarah Höflich, die bei der RTL-Serie als ausführende Produzentinnen arbeiteten. "Wir sind sehr stolz auf unseren wunderbaren Cast und das ganze Team, das mit viel Herzblut und Leidenschaft vor und hinter der Kamera diese besondere Kölner Notaufnahme zum Leben erweckt hat. Es sind 20 spannende, unterhaltsame und hochemotionale Folgen entstanden, die der wichtigen und schweren Arbeit unserer Rettungs- und Pflegekräfte ein Denkmal setzen - gerade in der jetzigen Zeit."