Während die Formel 1 nach dem Ende der aktuellen Saison aus dem Free-TV verschwinden wird, ist ProSiebenSat.1 gewillt, diese Lücke zumindest ein Stück weit zu füllen - und zwar in Form der Formel E, deren Übertragungsrechte sich das Unternehmen über seine Sportmarke 7Sports gesichert hat. Die Rennen sollen demnach ab Januar 2021 live in Sat.1 zu sehen sein. Derzeit hält noch Eurosport die Rechte an der Rennserie. Die Rede ist von einer langfristigen Vereinbarung.
"eMobilität ist ein absolutes Zukunftsthema und bestes Beispiel für unsere Strategie, nicht nur neue Rechte zu erwerben, sondern gerade auch zukunftsfähige Themen langfristig aufzubauen", sagte 7Sports-Geschäftsführer Stefan Zant. "Wir haben viele Konzepte, wie wir Nachhaltigkeit und eMobilität über den reinen Rennsport hinaus darstellen und transportieren wollen. Die Medialisierung der Formel E auf allen Plattformen ist besonders für Werbepartner interessant, die in einem nachhaltigen Umfeld aktiv werden wollen."
Aarti Dabas, Chief Media Officer der Formel E, bezeichnete Deutschland als wichtigen Markt für die Formel E. "Der Fokus von ProSiebenSat.1 auf eine lokale und qualitativ hochwertige Berichterstattung mit viel Expertise und innovativer Darstellung wird es uns ermöglichen, Reichweite, Engagement und Affinität für unseren Sport zu steigern", sagte er. "Unsere Partnerschaft mit ProSiebenSat.1 wird unsere Verbindung zu den Formel E-Fans in Deutschland durch lokale Aktivitäten und maßgeschneiderte Inhalte für die elektronische Generation vertiefen."
Für Sat.1 bedeutet der Erwerb der Formel-E-Rechte indes ein weiteres Engagement im Motorsport. Der Sender überträgt schon seit einigen Jahren die DTM, deren Zukunft über die aktuelle Saison hinaus jedoch noch unsicher ist. "Unser 'ran racing'-Team freut sich darauf, diesen faszinierenden Weg des nachhaltigen Formel-Motorsports langfristig medial begleiten und mitgestalten zu dürfen und der Formel E als Rennserie der Zukunft im deutschen Free-TV ein Zuhause zu geben", so "ran"-Sportchef Alexander Rösner über den jetzt bekannt gewordenen Deal.
Geplant sind für das kommende Jahr insgesamt 14 Rennen, die auf Innenstadt-Kursen ausgetragen werden.