Michael Maier, Vorsitzender der Geschäftsführung des Berliner Verlags, gibt diesen Posten nach nur acht Monaten schon wieder auf. Sowohl Maier als auch das Unternehmen haben das gegenüber dem "Manager Magazin" bestätigt. Die Zeitschrift berichtet, Maier sei mit der Größe der Umstrukturierung des Betriebs überfordert gewesen, dabei beruft man sich auf "Unternehmenskreise". Maier kündigte unter anderem an, aus der Zeitung eine deutsche "Washington Post" machen zu wollen.
Dem Unternehmen bleibt Maier aber dennoch erhalten, er ist nach wie vor Herausgeber der "Berliner Zeitung", deren Chefredakteur er einst war. "Ich möchte mich auf eine Sache konzentrieren. Es geht nicht alles gleichzeitig, gerade mit Hinblick auf die aufwendige digitale Transformation, die wir seit Jahresanfang vorantreiben", sagt Maier zum "Manager Magazin".
Holger Friedrich, der den Berliner Verlag seit dem vergangenen Jahr mit seiner Frau Silke führt, erklärte gegenüber dem "Manager Magazin", dass sich Maier auf eigenen Wunsch auf seine Aufgaben als Herausgeber konzentriere. Seit ihrem Antritt gab es viele kleinere und größere Probleme. So trat unter anderem auch Matthias Theme nach wenigen Wochen als Chefredakteur von "Berliner Zeitung" und "Berliner Kurier" zurück.
Die Neu-Verleger mussten sich zudem mit Fragen nach ihrer Vergangenheit befassen, auch mögliche Interessenskonflikte wurden intensiv beleuchtet. So erschien unter anderem ein Jubel-Artikel über eine Firma, bei dem Holger Friedrich als Aufsichtsratsmitglied fungierte. Kurz darauf legte er diesen Posten nieder. Als Geschäftsführer der Berliner Verlag GmbH fungiert derzeit laut Impressum Holger Friedrich.