Und wieder endet bald eine sehr erfolgreiche Serie: Wie das ZDF und der ORF nun angekündigt haben, wird die "SOKO Kitzbühel" nach 20 Jahren eingestellt. Darauf haben sich die Sender bei ihrer diesjährigen Koproduktionstagung verständigt. Noch können sich die Fans aber auf neue Folgen freuen, die Dreharbeiten zur finalen 20. Staffel dauern noch bis Mitte Dezember. Bis Mitte 2022 ist der Nachschub gesichert, in rund zwei Jahren wird dann aber die letzte Folge des Dauerbrenners im ZDF zu sehen sein. Es ist ein Abschied auf Raten.

"SOKO Kitzbühel" läuft bereits seit 2001 im ORF und seit 2003 im ZDF. Ganz Schluss sein soll übrigens nicht, so will man in einer "neuen Konstellation an einem anderen Ort frische Impulse" im Programm und beim Publikum setzen. Das heißt konkret: ZDF und ORF entwickeln gemeinsam mit dem "SOKO Kitzbühel"-Produzenten Florian Gebhardt von Gebhardt Productions eine neue "SOKO" für einen österreichischen Standort. Wo genau diese Serie spielen wird, ist noch unklar. Mit "SOKO Wien" gibt es aber bereits einen Ableger für die Hauptstadt. 

Das Aus für "SOKO Kitzbühel" kommt überraschend, holte die Serie am ZDF-Vorabend zuletzt doch fast 18 Prozent Marktanteil. Im Schnitt sahen 3,64 Millionen Menschen die letzte Staffel. Doch das ZDF hat in den vergangenen Jahren immer wieder erfolgreiche Reihen eingestellt, um Neues produzieren zu können. Mit "SOKO München" (früher "SOKO 5113") endet bald auch die Mutter aller "SOKO"-Serien. 


Ein schwerer Schlag ist das nahende Ende von "SOKO Kitzbühel" für ORF 1. Für das ZDF ist die Serie eine von vielen, für den kriselnden ORF-Sender ist es eins der erfolgreichsten Fiction-Formate in der Primetime. Noch kann man von den neuen Folgen zehren. Ob die Nachfolge-Serie aber auch so erfolgreich wird, muss sich freilich erst noch zeigen. Mit "SOKO Kitzbühel" verliert ORF 1 jedenfalls ein Quoten-Flaggschiff. 

Das erste Team von "SOKO Kitzbühel" bildeten Kristina Sprenger und Hans Sigl mit Ferry Öllinger. Sie wurden von Anfang an von Andrea L'Arronge und Heinz Marecek unterstützt. Nach Hans Sigl spielte Andreas Kiendl an der Seite von Kristina Sprenger, bis er von Jakob Seeböck abgelöst wurde. Seit 2015 ermitteln Jakob Seeböck, Julia Cencig und Ferry Öllinger.