In diesen Tagen ist es ein Jahr her, dass Joyn an den Start ging. "Wir sind gekommen, um zu bleiben", sagt CEO Alexander Vassilev, der neben Katja Hofem und Jochen Cassel in der Geschäftsführung des von ProSiebenSat.1 und Discovery betriebenen Streamingdienstes sitzt. Cassel sieht Joyn angesichts wachsender Nutzerzahlen "voll auf Kurs" und will weiter auf eigene Inhalte setzen. "Unsere Reichweite gibt uns viele Monetarisierungsoptionen und damit Handlungsspielraum, um auch in Zukunft in erstklassigen Content zu investieren und unser Produkt zusammen mit unseren Nutzern weiterzuentwickeln."


Das Ziel ist klar definitiert: "Mit unseren Inhalten wollen wir einzigartig sein, Gesprächsthemen setzen und neuen Talenten eine Plattform geben", betont Katja Hofem. Doch wie soll Joyn in den nächsten Monaten weiter wachsen? Am Dienstag hat der Streamingdienst nun einen Einblick in seine Pläne gewährt - und neben der schon bekannten Serie "Blackout" mit Moritz Bleibtreu, deren Dreharbeiten im Frühherbst stattfinden, auch ein Weihnachtsspecial von "Jerks" angekündigt. Die nächste Staffel der Comedyserie soll jedoch erst im nächsten Jahr zu sehen sein.

Weiter geht's wie angekündigt auch mit "Frau Jordan stellt gleich" und "Check Check", die im Free-TV bekanntlich nicht funktionierten. Und auch "Slavik - Auf Staats Nacken" erhält eine zweite Staffel. Joyn will in Zukunft zudem verstärkt auf Realityshows setzen - auch wenn "M.O.M." zuletzt eher negative Schlagzeilen brachte. Zur Zukunft der Datingshow hat sich Joyn noch nicht geäußert, dafür aber eine neue Realityshow angekündigt, in der "eine prominente Dame" auf der Suche nach der großen Liebe ist. Um wen es sich dabei handelt, ist allerdings noch nicht bekannt.

Mit "Stichtag" und "Shame Game" stehen außerdem zwei weitere Eigenproduktionen in den Startlöchern. Joyn bezeichnet "Stichtag" als "junge und progressiven Web-Serie", in der sich alles um "das erste Mal" dreht. In "Shame Game" wiederum fordern verschiedene Influencer ihren Kollegen Aaron Troschke zu Challenges heraus. Der Gewinner entscheidet über den nächsten Social-Media-Content des Anderen. 


Abseits der Eigenproduktionen setzt Joyn darüber hinaus auf ein Free-TV-Angebot, das inzwischen nach eigenen Angaben 67 Prozent des gesamten deutschen Free-TV-Marktes abdeckt. Die Mediengruppe RTL Deutschland, die mit TVNow ihr eigenes Süppchen kocht, konnten ProSiebenSat.1 und Joyn jedoch noch immer nicht überzeugen. Dafür ist neuerdings die Mediathek "bunte.de" mit Inhalten rund um Lifestyle und Promi-News auf Joyn verfügbar.