Am 22. Mai 2021 soll das Finale des "Eurovision Song Contests" im kommenden Jahr in Rotterdam stattfinden - diesen Termin hat die EBU am Montag bekanntgegeben. Das ist just an dem Tag, an dem der DFB bislang auch das DFB-Pokalfinale geplant hat - was vor allem für die ARD ein großes Problem wäre, schließlich laufen beide Übertragungen normalerweise im Ersten und gehören zu den größten Quotenhits des Jahres. In der ARD gibt man sich aber gelassen und erwartet, dass eine Lösung gefunden wird.
Gegenüber der ARD-eigene Seite eurovision.de sagte ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber, dass die EBU die ARD informiert habe, dass aus "planerischen und wirtschaftlichen Gründen" kein anderer Termin für den ESC in der Ahoy-Arena in Rotterdam möglich sei. Schreiber: "Dieser Termin ist mit der UEFA abgestimmt. Der Sportkoordinator der ARD, Axel Balkausky, ist bereits seit einiger Zeit mit dem Deutschen Fußball-Bund im Gespräch, um mögliche Kollisionen mit dem Spielplan des DFB-Pokals zu vermeiden."
Fest steht, dass man die für dieses Jahr schon gebaute Bühne im kommenden Jahr verwenden wird - ansonsten ist aber noch unklar, wie der "Eurovision Song Contest" genau über die Bühne gehen kann, schließlich ist kaum vorauszusehen, wie die Lage in Sachen Corona zu diesem Zeitpunkt sein wird. "Wir haben jetzt ein Jahr Zeit, um alle Szenarien im Detail mit den beteiligten Parteien durchzugehen, um die Shows unabhängig von den Umständen zu ermöglichen, gegebenenfalls mit Anpassungen", sagt Sietse Bakker, ausführender Produzent des ESC.
Keine direkte Konkurrenz hat die ARD übrigens von ProSieben zu befürchten, das in diesem Jahr am eigentlich geplanten ESC-Abend seinen "Free ESC" veranstaltet hat und damit in direkte Konkurrenz zum ESC-Ersatz der ARD trat. Im Interview mit DWDL.de kündigte Senderchef Daniel Rosemann zwar eine Neuauflage 2021 an, aber nicht am Abend des "Eurovision Song Contests". Rosemann: "Unsere Absicht war nicht in Konkurrenz zu treten mit dem ehrwürdigen ESC. Wir wollten eine Alternative bieten, da der ESC abgesagt war. Der 'Free ESC' wird nächstes Jahr größer und internationaler. Es haben sich schon ein paar Sender gemeldet, die mitmachen wollen. Und wir werden 2021 natürlich bei den Beiträgen der Länder internationaler sein können, als das mit den Reisebeschränkungen der Corona-Zeit möglich war."