Zu 99,08 Prozent ist die Axel Springer SE inzwischen in der Hand von KKR auf der einen und Friede Springer, den Springer-Erben und Mathias Döpfner auf der anderen Seite. Doch auch wenn man das Unternehmen infolge dessen schon im April auch von der Börse genommen hat: 0,92 Prozent der Anteile befinden sich noch immer im Streubesitz. Diese restlichen Anleger will man nun durch einen sogenannten "Squeeze-Out" los werden.
Ein solcher Squeeze-Out kann die Hauptversammlung einer Aktiengesellschaft auf Verlangen eines Hauptaktionärs beschließen, dass die Aktien der Minderheitsaktionäre gegen eine "angemessene Barabfindung" auf den Hauptaktionär übertragen werden. Diesen Antrag wird die von KKR kontrollierte Holding Traviata B.V. stellen - da man aber zum eigentlichen Termin für die Hauptversammlung am 17. Juni noch nicht soweit ist, wird diese nun auf einen noch nicht benannten Termin im 4. Quartal verschoben, um nicht zwei Hauptversammlungen innerhalb eines Jahres durchführen zu müssen.
Haken: Die Hauptversammlung beschließt auch über die auszuschüttende Dividende. Und ganz so lang warten will man damit dann doch nicht. Daher wird man bereits im Juni eine Abschlagszahlung in Höhe von 50 Prozent der geplanten Dividende - also 58 Cent je Aktie - auszahlen.