Groß war am Mittag die Freude bei DAZN, als der Streamingdienst verlauten ließ, bis zum Saisonende weiterhin bei der Bundesliga am Ball zu bleiben. Doch wie schon am vergangenen Montag wird sich der Streamingdienst die Rechte mit Amazon teilen müssen. Wie das Unternehmen am Donnerstagabend bestätigte, können Prime Video am kommenden Wochenende erneut zwei Bundesliga-Spiele sehen können.

Dabei handelt es sich um das Hauptstadt-Derby zwischen Hertha BSC und Union Berlin am Freitagabend sowie das frühe Sonntagsspiel zwischen Schalke und Augsburg. Benni Zander wird am Freitag zusammen mit Co-Kommentator Marko Rehmer am Mikrofon sitzen, am Sonntag wird Zander vom ehemaligen Schalke-Trainer Markus Weinzierl unterstützt. 

"Wir freuen uns, Prime-Mitgliedern in Deutschland und Österreich weitere Bundesligaspiele ohne zusätzliche Koste zu ihrer Mitgliedschaft zeigen zu können“, sagte Alex Green, Geschäftsführer Sport bei Prime Video, zu der Einigung mit der DFL. Diese umfasst zunächst nur die beiden Spiele am kommenden Wochenende. Doch nach DWDL.de-Informationen kann DAZN auch in den kommenden Wochen nicht auf Exklusivität hoffen: Voraussichtlich wird sich der Sport-Streamingdienst die Rechte bis zum Ende der Saison mit Amazon teilen müssen. Noch sind die Verhandlungen darüber aber nicht vollends abgeschlossen.

DAZN hatte erst am Mittag bekanntgegeben, sich die Rechte an dem bisherigen Discovery-Paket bis zum Ende der Saison gesichert zu haben (DWDL.de berichtete). Zusätzlich zu den Partien am kommenden Wochenende geht es um drei weitere Freitagsspiele, zwei Mittwochsspiele und je ein Match am Montag und Sonntag. Auch die Relegation ist Teil des Deals mit der DFL.


Wie es in der kommenden Saison mit dem ursprünglich von Discovery erworbenen Rechte-Paket weitergehen wird, ist jedoch noch völlig unklar. Normalerweise hätte DAZN die Spiele im Rahmen einer Sublizenz exklusiv zeigen können, doch nachdem Discovery die letzte Rate wegen der Corona-bedingten Saison-Unterbrechung nicht an die DFL überweisen wollte, wurden die Karten völlig neu gemischt. Nun haben die Fans also die Qual der Wahl, über welche Plattform sie die nicht von Sky übertragenen Bundesliga-Spiele sehen wollen.

Mit dem Erwerb weiterer Bundesliga-Rechte unterstreicht Amazon seine Ambitionen im Fußball-Bereich. Von der übernächsten Saison an hält der US-Riese neben DAZN auch die Übertragungsrechte an der Champions League. Im Poker um den europäischen Fußball-Wettbewerb war Sky zuletzt leer ausgegangen.

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