Es ist ein Mammut-Projekt, das sich das ZDF vorgenommen hat, doch jetzt muss die Verfilmung von Frank Schätzings Bestseller "Der Schwarm" vorerst warten - die Corona-Pandemie führt, wie bei so vielen Produktionen derzeit, zu Verzögerungen. Eher beiläufig erwähnt Frank Zervos, der die ZDF-Hauptredaktion Fernsehfilm/Serie I führt, in einem Interview mit "Blickpunkt Film" die Verzögerungen, angesprochen auf die veränderten Gegebenheiten.

"Wir bewerten jeden Film, jedes Projekt einzeln. Und es gibt Produktionen, die wir wegen ihrer Komplexität und ihres hohen Finanzrisikos weiter geschoben haben, den Drehstart für 'Der Schwarm' zum Beispiel." Auf DWDL.de-Nachfrage führte Zervos am Donnerstag aus, den Drehstart angesichts der aktuellen Situation um ein halbes Jahr auf Jahresanfang 2021 schieben zu wollen.

Schon seit Jahren wird an der Serien-Verfilmung gearbeitet, die die ndF zusammen mit einem neuen Joint Venture von Beta Film und ZDF Enterprises produzieren wird - unter der kreativen Leitung von Frank Doelger, dem langjährigen Executive Producer von "Game of Thrones". Darüber hinaus wurde Alan Taylor als Regisseur an Bord geholt, der in der Vergangenheit nicht nur bei "Games of Thrones", sondern auch bei "The Sopranos", "Sex and the City" oder "Mad Men" auf dem Regiestuhl saß.


Bis zu vier Staffeln mit insgesamt 32 Folgen könnten am Ende von "Der Schwarm" entstehen, allesamt in englischer Sprache. Die Ausstrahlung war ursprünglich für das kommende Jahr geplant - nicht ausgeschlossen, dass auch hier nun mit Verzögerungen zu rechnen ist. 

Doch es ist keineswegs nur "Der Schwarm", der aktuell nicht gedreht werden kann. "Derzeit steht ein Drittel unserer Jahresproduktion still", sagt Frank Zervos gegenüber "Blickpunkt Film". "Auf das Programm wirkt sich das so aus, dass teilweise Erstausstrahlungen zurückgehalten werden und wir überlegen, auf Wiederholungen zu setzen." Die Vorratslage für den Fernsehfilm am Montag und den Samstagskrimi sei allerdings recht gut. "Da können wir eine gewisse Zeit überbrücken. Allmählich müssen wir aber wieder mit dem Produzieren anfangen, um nicht irgendwann eine größere Lücke zu haben. Und nicht nur deshalb möchten wir das Signal senden, dass wir wieder anfangen zu produzieren."

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