Als solcher präsentierte beispielsweise "Daheim und unterwegs" mit Max Schautzer, und avancierte mit Sendungen wie "Musikpavillon", "Swing und Balladen", "Orchester der Welt" und "Shellack-Schätzchen" zur "Stimme von WDR 4". In den 80ern war er als Ansager auch im WDR Fernsehen zu sehen. 1994 war er an einem "Fernsehskandal" beteiligt: Nach einer Satire über angeblich manipulierte Lotto-Ziehungen im Politmagazin "Monitor" verlangte der damalige Bundesfinanzminister Theo Waigel, dass die verantwortlichen WDR-Mitarbeiter "zum Teufel gejagt" werden sollten - worüber der glücklicherweise aber nicht zu bestimmen hatte. Wagner war noch zehn weitere Jahre für den WDR tätig und verabschiedete sich 2004 in den Ruhestand. Ganz vom Bildschirm verschwand er aber nicht, sondern verlas in der "Harald Schmidt Show" regelmäßig "Klassiker des Herrenwitzes".
Valerie Weber, WDR-Programmdirektorin NRW, Wissen und Kultur und für den Bereich Hörfunk zuständig, würdigt Wagner: "Die Stimme Charly Wagners – ein gepflegter Bariton – war fast 40 Jahre lang ein Markenzeichen des Westdeutschen Rundfunks. Radiosendungen wie 'Swing und Balladen' und 'Shellack-Schätzchen' sind unvergessen. Und wer sich in Nordrhein-Westfalen an die Zeiten erinnert, als es im Fernsehen noch Programmansager gab, wird stets auch an Charly Wagner denken. Wir sind traurig darüber, dass wir einen geschätzten Kollegen und feinen Menschen verloren haben und fortan auf Aufzeichnungen zurückgreifen müssen, wenn wir seine Stimme noch einmal hören möchten."