Der SWR baut organisatorisch um, um die digitale Transformation schneller umsetzen zu können. Dazu wird die neue Einheit "Innovationsmanagement und Digitale Transformation" geschaffen, in der zum Einen unternehmensübergreifend Bereiche gebündelt, die den SWR bereits jetzt an unterschiedlichen Stellen im digitalen Wandel unterstützen und zum Anderen neu aufzubauende Bereiche gebildet, die die Innovationsprozesse beschleunigen, neue Nutzerinnen und Nutzer identifizieren und an die Inhalte des SWR binden sollen. Die Leitung übernimmt zum 1. Juni Thomas Dauser, bislang Leiter der Hauptabteilung Intendanz und Strategische Unternehmensentwicklung, sofern der Verwaltungsrat dem noch zustimmt.
Der neue Bereich, der zunächst noch in der Intendanz angesiedelt sein wird, soll den Status einer Direktion erhalten. Damit wolle man das Thema Innovation "auf Top-Management-Ebene ansiedeln", so Gniffke. Weil dazu allerdings eine Beratung im Rundfunkrat nötig ist, der derzeit Corona-bedingt nur eingeschränkt tagen kann, verschiebt man diese Entscheidung ins kommende Jahr. Schon jetzt werden aber der neuen Einheit die beiden Hauptabteilungen "Strategie, Innovation und Change" und "Plattformen und Analytics" zugeordnet. In ersterer sind die Strategische Unternehmensentwicklung, das Innovationslabor und das Change Management angesiedelt. Die Hauptabteilung "Plattformen und Analytics" wird aus den Abteilungen Medienforschung und Analytics, dem Audience Development und der Abteilung Distribution und Plattformen bestehen.
Intendant Kai Gniffke erklärt dazu: "Ich habe bereits bei meiner Bewerbungsrede im September 2019 gesagt, dass ich den SWR zum Innovationstreiber umbauen möchte, zum Beispiel mit dem nun bald startenden Innovationslabor. Innovationen können aber nur dann erfolgversprechend gedeihen, wenn der organisatorische Aufbau das auch zulässt. Dazu müssen den Themen Strategiefähigkeit und Digitalisierung oberste Priorität eingeräumt werden. Das wollen wir mit diesem neuen Bereich auf Managementebene erreichen. Denn gerade die Mediennutzung in der jetzigen Corona-Krise zeigt, dass unsere Nutzer jederzeit digitale Produkte wollen, die passgenau ihren Interessen und Bedürfnissen entsprechen. Wer hier nicht schnell und flexibel agiert, wird im Wettbewerb neuer nationaler und internationaler Anbieter, die mit großen Entwicklungsbudgets auf den Markt drängen, bald keine entscheidende Rolle mehr spielen. Der SWR möchte aber genau das, das journalistisch beste Medienunternehmen im Südwesten sein."