In den vergangenen Wochen hat die Deutsche Fußball-Liga (DFL) mit ihren Medienpartnern über die Zahlungen der noch ausstehenden vierten Saison-Rate verhandelt. Wie der Verband am Donnerstag bestätigte, habe man "nach intensiven Gesprächen" mit "nahezu allen nationalen Medienpartnern" Vereinbarungen hinsichtlich der zu erwartenden Zahlungen geschlossen.


Auf diese Weise werde es der DFL ermöglicht, sämtlichen Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga schrittweise und in Abhängigkeit vom weiteren Saisonverlauf Liquidität bis zum geplanten Saisonende am 30. Juni zur Verfügung zu stellen. Über die Einigungen informierte die DFL heute im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung.

Allerdings können sich die Vereine noch nicht vollends in Sicherheit wiegen. "Sollte die Saison nicht wieder starten können oder abgebrochen werden, greifen gewisse Mechanismen zur Rückführung der Zahlungen", teilte die DFL mit. "Dies könnte erneut zu wirtschaftlichen Engpässen führen." Aktuell hofft die Bundesliga, ab Mitte Mai den Spielbetrieb wieder aufnehmen zu können - in Form von Geisterspielen.

Die "Bild"-Zeitung hatte bereits in der vergangenen Woche über eine entsprechende Einigung mit dem Bezahlsender Sky berichtet, der den größten Teil der TV-Gelder zahlt. Demnach bezahlt Sky nun etwas weniger als ursprünglich vereinbart, dafür soll das Geld offenbar schnell überwiesen werden. Auch ARD und ZDF sollen bereit sein, ihre nächste Rate zu überweisen. Mit dem Streamingdienst DAZN und Eurosport gestalteten sich die Verhandlungen wegen des Sublizenz-Deals dagegen laut "Bild" komplizierter.


Das Dilemma der Liga: Zwar zahlt Sky inzwischen mehr als 800 Millionen Euro pro Saison für die Bundesliga-Übertragungen, doch die TV-Einnnahmen werden alljährlich in vier Tranchen ausgeschüttet: Nach dem 9., 17., 26. und 34. Spieltag - und der 26. Spieltag ist ausgerechnet jener, der dem Coronavirus zum Opfer gefallen ist. Die Entscheidung über einen möglichen Wiederbeginn liegt nun bei der Politik.