Die ARD will ihre Hilfe für die Kreativ- und Produzentenlandschaft ausweiten. Nachdem bereits Mitte März von Landesrundfunkanstalten und ARD Degeto zugesagt wurde, bis zu 50 Prozent der entstandenen Mehrkosten tragen zu wollen, gilt diese Zusage nun auch für die Mehrkosten, die den Produzenten durch die tariflich festgelegte Aufstockung der Gagen entstehen. Damit reagiert die ARD auf den Kurzarbeits-Tarifvertrag, der zwischen Produzentenallianz, ver.di und dem Bundesverband Schauspiel (BFFS) geschlossen wurde.


Darüber hinaus seien konkrete Liquiditätshilfen geplant. Durch einen Antrag könnten Abschlagszahlungen auf anstehende Vertragsraten wie den Drehstart vereinbart werden. Voraussetzung ist, dass eine durch Corona begründete Drehunterbrechung oder -verschiebung vorliegt, heißt es. Damit unterstütze man auch die Drehbuchautorinnen und -autoren, die ihr vollständiges Honorar erhalten, auch wenn es zu Drehverschiebungen kommt. Stoffentwicklung und Drehbuchgespräche sollen außerdem "intensiv fortgeführt und die entsprechenden Verträge auf den Weg gebracht" werden.

"Die ARD begrüßt, dass durch diesen zusätzlichen Tarifvertrag nun eine erleichterte Möglichkeit für Produzentinnen und Produzenten zur Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld geschaffen wurde", sagte der ARD-Vorsitzende Tom Buhrow. "Zugleich werden dadurch auf Produktionsdauer Beschäftigte vor wirtschaftlichen Härten bewahrt und Beschäftigungssicherheit gewährleistet." MDR-Intendantin Karola Wille erklärte, es gehe darum, in Anbetracht der aktuellen Lage gemeinsam geeignete Lösungen zu finden.


"Dabei gehen wir bei all diesen Maßnahmen mit den uns anvertrauten Geldern der Bürgerinnen und Bürger sorgsam um und kümmern uns darum, dass gerade jetzt und auch weiterhin zuverlässig gutes Programm entsteht", sagte Wille, die zugleich ARD-Filmintendantin ist, weiter.