Wie aus dem Nichts bietet Comedian Louis C.K. ein neues Stand-Up-Special an. Unter dem Titel "Sincereley C.K." möchte er für all diejenigen da sein, die in absurden Zeiten wie diesen "etwas zum Lachen" gebrauchen können. Die Veröffentlichung geschieht jedoch über keinen gängigen Streamingpartner, sondern gegen knapp acht Dollar über seine eigene Website. Auf diese Weise hat er in der Vergangenheit bereits öfters Content angeboten.
"Ich habe das Gefühl, dass es auf dieser Welt zwei Arten von Menschen gibt", so C.K. in einer offiziellen Pressemitteilung. "Die eine Art muss lachen, wenn die Dinge plötzlich beschissen werden. Je beschissener die Dinge werden, desto ernster, dunkler, schrecklicher und gefährlicher sie sind, desto wichtiger ist es, inmitten all dieser Schrecklichkeit auch einfach mal zu lachen."
Nachdem 2017 Anschuldigungen wegen sexuellen Fehlverhaltens gegen Louis C.K. laut wurden, wurde es um ihn als Komiker immer leiser. In Hochzeiten der #metoo-Debatte haben sich Frauen geäußert, dass C.K. sie gezwungen hätte, ihm beim Masturbieren zuzuschauen. Sender wie FX und HBO, mit denen er jahrelang zusammengearbeitet hat, haben seitdem alle gemeinsamen Projekte eingestampft. Ende 2019 hat er sich erstmals wieder ins Ausland getraut und eine kleine Europa-Tour begonnen. Im Mai wird er im Zuge dieser in Berlin zu sehen sein.
In seinem neuen Special greift er die gegen ihn angebrachten Anschuldigungen wie gewohnt selbstironisch auf: "Ich mag es zu masturbieren und ich mag es nicht, alleine zu sein. Das ist alles, was ich euch dazu sagen kann. Ich werde einsam und das ist einfach traurig. Ich mag Gesellschaft. Ich mag es zu teilen. Ich bin gut darin. Wenn du gut jonglieren könntest, würdest du es auch nicht alleine im Dunkeln machen wollen. Du würdest Leute um dich versammeln und sie mit deinen Fähigkeiten faszinieren." Die Ernsthaftigkeit des Themas lässt er jedoch nicht außer Acht und gibt zu verstehen, dass er etwas aus dieser schlimmen Phase gelernt hat: "Frauen wissen, wie man den Schein wahrt, wenn es ihnen in Wirklichkeit nicht gut geht."