Ähnlich wie bei vielen Unternehmen geht in der Fußball-Welt in diesen Tagen gar nichts mehr. Nicht nur die europäischen Wettbewerbe sind ausgesetzt, auch die nationalen Ligen pausieren derzeit in den meisten europäischen Ländern. In Deutschland arbeitet die DFL seit wenigen Wochen zudem an der Vergabe der Bundesliga-Rechte für den Zeitraum zwischen 2021/22 und 2024/25. Eigentlich sollte es hier im Mai Klarheit geben, wo die Spiele während dieser Zeit zu sehen sind - durch das Coronavirus muss man den Zeitplan nun aber anpassen.
So hat das DFL-Präsidium am Dienstag bei einer mehrstündigen Video-Konferenz beschlossen, die geplante Ausschreibung zu verschieben. Statt des geplanten Termins im Mai ist nun eine Vergabe ab Juni dieses Jahres vorgesehen. Anfang März hatte die DFL die Details zur Ausschreibung vorgestellt (DWDL.de berichtete), das Bieterverfahren sollte eigentlich zwischen dem 27. April und 8. Mai stattfinden. Diese Prozess verschiebt sich nun voraussichtlich auf den Sommer. Das Bundeskartellamt hatte der DFL vor wenigen Tagen grünes Licht für das eingereichte Vermarktungskonzept gegeben.
"Ziel der DFL ist es, den Fokus zunächst auf die Bewältigung der gegenwärtigen Herausforderungen zu richten", heißt es in einem Statement der Liga, die darüber hinaus auch noch eine andere Entscheidung getroffen hat. Geht es nach dem Präsidium, soll der Spielbetrieb in Bundesliga und 2. Bundesliga bis mindestens 30. April ausgesetzt werden. Einen entsprechenden Vorschlag wird man der Mitgliederversammlung machen. Vor einigen Tagen hatte die Mitgliederversammlung noch erklärt, die Saison solle nach Möglichkeit bis zum 30. Juni zu Ende gespielt werden. Wie das genau aussehen wird, durch die Medien geistern derzeit viele verschiedene Szenarien, ist derzeit unklar. Man arbeite "unter Hochdruck" an Konzepten, heißt es von der DFL. Interessant ist das vor allem für Sky, das einen großen Teil der Spiele exklusiv überträgt und für die Klubs der größte Geldgeber im Bereich der Medieneinnahmen ist.