Auch der "Playboy" ist ein Opfer der Corona-Krise geworden. Inmitten der Pandemie stellt das legendäre Magazin, das 1953 von Hugh Hefner gegründet wurde, die Produktion seiner Printausgabe in den USA ein. Das erklärte CEO Ben Kohn in einem offenen Brief, der auf "Medium.com" veröffentlicht wurde. "Letzte Woche, als die Störung der Coronavirus-Pandemie für die Produktion von Inhalten und die Lieferkette immer deutlicher wurde, mussten wir ein internes Gespräch beschleunigen", so Kohn.

Die "Playboy"-Verantwortlichen hatten bereits lange vor dem Ausbruch des Coronavirus in Erwägung gezogen, das gedruckte Magazin einzustellen - als Reaktion auf kostenlose Pornografie im Internet und die rückläufigen Auflagenzahlen. In diesem Zusammenhang wurde die Erscheinungsweise bereits deutlich reduziert. Zuletzt erschien der "Playboy" bereits nicht mehr monatlich, sondern nur noch vierteljährlich.

"Wir haben beschlossen, dass unsere Frühjahrsausgabe 2020, die in dieser Woche an den amerikanischen Kiosken sowie als digitaler Download erscheint, unsere letzte gedruckte Ausgabe in den USA sein wird", erklärte Kohn. Das Unternehmen plane, Inhalte in einem sogenannten "Digital-First-Publishing-Zeitplan" weiterzuentwickeln, in der Hoffnung, im kommenden Jahr Print-Veröffentlichung zumindest in Sondereditionen produzieren zu können.

"Mit Print haben wir begonnen und Print wird immer ein Teil dessen sein, wer wir sind", schrieb der CEO. "In den letzten 66 Jahren sind wir weit mehr als eine Zeitschrift geworden. Und manchmal muss man die Vergangenheit loslassen, um Platz für die Zukunft zu schaffen." Trotz der Einstellung der Printausgabe versicherte Ben Kohn, dass die Marke "Playboy" erfolgreicher als je zuvor sei.

Auch in Deutschland hatte es jüngst Veränderungen beim "Playboy" gegeben. Erst im vergangenen Jahr reichte Hubert Burda Media nach 17 Jahren die Lizenz an das Führungsduo Myriam Karsch und Florian Boitin weiter, die das Magazin seither in Eigenregie betreiben.