Die Drehpause, die für den Sommer eingeplant wurde, wird nun vorgezogen: Die ARD hat jetzt bekannt gegeben, dass die Sets der Telenovelas "Sturm der Liebe" und "Rote Rosen" ab nächsten Montag nicht mehr in Betrieb sein werden. Für zunächst zwei Wochen sollen die beiden Serien nicht weiter produziert werden. Damit möchte die ARD ihre Mitarbeiter und Darsteller vor dem neuartigen Coronavirus schützen, das bereits mehrere Produktionen in die Knie gezwungen hat.
"Obwohl es bisher keine bestätigten Fälle von Covid-19 am Set von 'Sturm der Liebe' gibt, haben wir in enger Absprache mit dem Sender beschlossen, die Produktionspause vorzuziehen", so Bea Schmidt, Produzentin "Sturm der Liebe", gegenüber der Nachrichtenagentur spot on news. "Die Sicherheit und die Gesundheit unserer Crew vor und hinter der Kamera haben für uns höchste Priorität. Sollten wir weitere Maßnahmen ergreifen müssen, werden wir dies gemeinsam mit dem Sender tun. Das ist auch für unsere Produktion eine noch nie dagewesene Herausforderung, die wir nur gemeinsam bewältigen können."
Verzögerungen in der Ausstrahlung soll es Stand jetzt jedoch nicht geben. Durch den Produktionsvorlauf von sechs bis acht Wochen, sollte sich "eine überschaubare Drehpause nicht auf das Programm auswirken", wird von Senderseite kommentiert. Ein kompletter Stillstand herrscht dennoch nicht: Die Zeit wird genutzt, um die Drehbücher für die neuen Folgen zu schreiben.
Erst am Dienstag wurde der Unmut vieler Schauspieler und Produktionsdienstleister deutlich, die mit der Bewegung "Please. Stop. Filming. Now" dazu bewegen möchten, sämtliche Filmproduktionen einzustellen. So meint unter anderem Schauspielerin Nikola Kastner per Instagram, es sei "unmöglich, die Sicherheitsvorgaben an einem Filmset zu gewährleisten", was auf fast alle Bereiche und Gewerke zutreffe. "Ich fordere die sofortige Pausierung aller laufenden Produktionen. Um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Aus Recht aus Selbstschutz. Aus Solidarität denen gegenüber, die zur Risikogruppe zählen."