ScreenshotUnter dem Motto "Spiegel Online 7.0 statt Web 2.0" hat Spiegel Online am Mittwoch einen umfassenden Relaunch vollzogen. Das Angebot präsentiert sich in neuer, weniger roten Optik und verändertem Aufbau. Optisch fällt sofort der Wegfall der Navigation auf. Diese findet sich bei Spiegel Online künftig horizontal unter dem Logo am oberen Ende der Seite wieder. Die rechte Spalte wurde erhalten, aber ebenso wie die Serviceangebote die jetzt am Ende der Seite ihren Platz gefunden haben, deutlich nüchterner gestaltet.

Die Struktur des Menüs macht deutlich: Die klassischen Nachrichten sind nur ein Teil des Webangebots. Gleichberechtigt finden sich daneben u.a. die Links zum Video-Portal, der englischsprachigen Ausgabe sowie dem generell künftig auffallender angebundenen Forum. Der obere Teil des Nachrichtenangebotes mit den ausgesuchten Aufmacher-Storys wird künftig vn einer Multimedia-Leiste mit Videos, Fotostrecken und Flashanimationen abgeschlossen. Auch das Forum findet hier noch einmal einen prominenten Platz.

Die darunter folgenden Ressorts wurden neu geordnet. Eine kleinere Aufmacher-Story mit Bild und rechts daneben weitere Schlagzeilen, die man laut Spiegel Online-Chefredakteur Mathias Müller von Blumencron auch "durchblättern" können soll. Beim DWDL-Check am Nachmittag funktionierte dies noch nicht. Aber ohnehin: Der Relaunch ist noch nicht ganz abgeschlossen. Es folgt möglichst bald noch das neue Feature Stichworte des Tages. Sämtliche Artikel auf Spiegel Online werden von der Dokumentationsabteilung des Spiegel zeitnah verschlagwortet. Auf der Homepage soll es dann die relevantesten Stichworte der jeweiligen Tageszeit geben. Künftig soll auf diesem Wege ein aktuelles Register über Personen, Firmen und Länder entstehen.
 


Den Trend zu den Nachrichtenvideos will Spiegel Online weiter bedienen und zusätzlich zum bisherigen Angebot mehrmals täglich mit einer Nachrichten-Show über die wichtigsten Ereignisse informieren, zusammengestellt, moderiert und aktualisiert durch ein Team von "Spiegel TV". Auch weitere Videokolumnen und -rubriken sind angedacht. Für die nötige Portion Humor soll eine neue Satirerubrik sorgen. Betreut wird diese vom früheren "Titantic"-Chefredakteur Martin Sonneborn.

So will Spiegel Online inhaltlich, aber auch personell weiter wachsen. Chefredakteur Mathias Müller von Blumencron kündigte am Mittwoch an, demnächst ein Redaktionsbüro in München zu eröffnen, "um diese wichtige Region besser betreuen zu können". Bei Katastrophen, Kriegen und Konflikten will man noch akkurater und mit mehr Einsatz von vor Ort informieren.
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