Die erste Liveshow von "Deutschland sucht den Superstar" am kommenden Samstag wird mit weniger Personen im Studio über die Bühne gehen - und zwar sowohl am Jurypult als auch auf den Zuschauerrängen. Nachdem RTL sich am Mittwochabend dazu entschieden hat, Xavier Naidoo aus der Jury zu nehmen, weil dieser sich nicht persönlich gegenüber den Verantwortlichen bei RTL zu den im Netz aufgetauchten Videos mit rassistischen Inhalten erklären wollte, steht nun fest, dass es zunächst keinen Ersatz geben wird.
Konkret besteht die Jury, die durch eine neue Regelung nun ein Mitsprachrecht beim Weiterkommen der Kandidaten hat, somit am kommenden Samstag nur noch aus Dieter Bohlen, Oana Nechiti und Pietro Lombardi. Wie es danach weiter geht, ist noch unklar: Der Ausschluss von Xavier Naidoo betrifft zunächst nur die kommende Sendung - darüber hinaus hat der RTL mit Verweis auf ein noch ausstehendes Gespräch mit ihm noch keine Entscheidung getroffen, auch wenn eine Rückkehr schon jetzt schwer vorstellbar erscheint.
Betroffen ist "DSDS" unterdessen auch von der Richtlinie der Behörden, dass Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Personen nicht mehr veranstaltet werden sollen. Die Zahl der Zuschauer im Studio liegt normalerweise aber bei 1.700 und wird im Zuge dessen nun deutlich auf 900 reduziert, um inklusive des Teams der Sendung unter der 1000er-Marke zu bleiben. Grundsätzlich informiere man bei allen RTL-Shows das Publikum über allgemeine Maßnahmen des Infektionsschutzes wie Händehygiene, Abstand halten oder Husten- und Schnupfenhygiene und appeliere an die Vernunft jedes Einzelnen, zum Arzt zu gehen und zu Hause zu bleiben, sollte er sich krank fühlen.
"Let's Dance" ist von den Corona-Einschränkungen bislang nicht betroffen, da dort ohnehin nur 850 Zuschauer im Publikum Platz haben, bei "Wer wird Millionär" sind es nur 216 Zuschauer. Auch die derzeit in Köln produzierte ProSieben-Show "The Masked Singer" liegt weit unter der 1.000-Zuschauer-Marke. Das für kurz vor Oster angesetzte Live-Musik-Event "Die Passion" werde in jedem Fall stattfinden, heißt es bei RTL. Je nach Lage werde man dies entweder mit reduzierter Zuschauerzahl oder ganz ohne Zuschauer vor Ort produzieren. Da es sich hauptsächlich um ein TV-Event handle, sei die Zuschauer-Anzahl vor Ort nicht entscheidend, so eine Sendersprecherin.