Die "Berliner Zeitung" kommt einfach nicht zur Ruhe: Nur drei Wochen nach seinem Amtantritt hat der neue Chefredakteur von "Berliner Zeitung" und "Berliner Kurier" schon wieder seine Kündigung eingereicht. Das geht aus übereinstimmenden Berichten von "Spiegel" und "Horizont" hervor. Laut "Horizont" hat Matthias Thieme am Sonntag ein Gespräch mit dem Verleger-Ehepaar Silke und Holger Friedrich geführt.
Redaktionsintern sei von einer "komplexe Gemengelage" die Rede, heißt es. Demnach soll es etwa bei der inhaltlichen Ausrichtung unterschiedliche Auffassungen gegeben haben - was nach so kurzer Zeit durchaus überrascht. Thieme war erst im Dezember zum Berliner Verlag gewechselt und löste kurz darauf Jochen Arntz und Elmar Jehn ab, die den Verlag im Gegenzug verließen, um sich neuen Aufgaben zu widmen.
In den vergangenen Monaten hatten die Friedrichs immer wieder für Aufsehen gesorgt - mal wegen des skurrilen Manifests, das die beiden veröffentlichten, mal wegen Holger Friedrichs Stasi-Vergangenheit. Am Wochenende hatte die "Welt am Sonntag" zudem berichtet, dass das Ehepaar in der Schweiz die Existenz einer GmbH vorgetäuscht haben soll.