"Wir fragen nicht das Volk, wir geben der Stimme der Menschen ein Zuhause", sagte "Bild"-Chefredakteur Julian Reichelt vor wenigen Wochen über den Ausbau von "Bild" zur Bewegtbildmarke. Was er sich darunter vorstellt, lässt sich jetzt betrachten: Am Morgen hat "Bild" unter dem Titel "Hier spricht das Volk" nämlich eine neue Talkshow im Netz gestartet, für die das Blatt schon am Abend zuvor mit den Worten "Das läuft alles schief im Land" trommelte.
Ziel des Formats sei es, "normale Bürgerinnen und Bürger" zu Wort kommen lassen zu lassen, zu denen "Bild" offenkundig keine Politiker oder Chefredakteure zählt, sondern Automechaniker, Friseurinnen oder Beamte. Moderiert wird "Hier spricht das Volk" von Reichelt selbst, der Gerechtigkeit, Verkehr, Klima und Sicherheit zum Thema machen will. Die erste Sendung wurde in Hamburg aufgezeichnet, Mitte Februar soll die nächste Ausgabe in Leipzig produziert werden.
In den vergangenen Wochen hatte "Bild" sein Bewegtbildangebot bereits deutlich ausgebaut. Noch für diesen Monat ist zudem der Start des neuen Fußball-Talks "Reif ist Live" mit Marcel Reif angekündigt worden (DWDL.de berichtete). Ziel ist ein eigenständiges "Bild TV", mit dem Axel Springer dem Publikum eine Art Gegenentwurf zu ARD und ZDF bieten möchte.