Im Juli feiert Hermann Eicher seinen 65. Geburtstag - und dann will er sich auch in den Ruhestand verabschieden. Der langjährige Justitiar des Südwestrundfunks, der bei dem Sender seit seiner Gründung im Jahr 1998 für Rechtsfragen zuständig war, hat seinen Abschied für die zweite Jahreshälfte 2020 angekündigt. Eicher ist zudem einer der "Väter" des Rundfunkbeitrags: Innerhalb der ARD war er federführend für die Reformierung der Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks verantwortlich.
SWR-Intendant Kai Gniffke: "Mit dem Ausscheiden von Hermann Eicher wird eine Ära zu Ende gehen. In den vielen Jahren als Direktor des SWR hat Hermann Eicher Rundfunkgeschichte mitgeschrieben. So hat er maßgeblich die Entwicklung und Einführung des neuen Rundfunkbeitrages begleitet, der dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk auch in einer digitalen Welt eine verlässliche Finanzierungsgrundlage ermöglicht. Und mindestens genauso wichtig: Hermann Eicher hat sich nie auf die Rolle der Rechtsberatung beschränkt, sondern auf allen Ebenen und in allen Belangen mit Gestaltungswillen und Tatkraft den SWR vorangebracht. Er hat sich leidenschaftlich für die Transformation des SWR in ein rundum digitales Medienhaus und damit für starkes öffentlich-rechtliches Programm auf allen Ausspielwegen eingesetzt."
Hermann Eicher selbst sagt: "Auch wenn ich mich jetzt ganz bewusst zu diesem Schritt entschieden habe, wird mir der Abschied vom SWR nicht leichtfallen. Meine Aufgabe als Justitiar des SWR habe ich 22 Jahre lang sehr gerne, tief überzeugt von der Grundidee des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und mit großer Leidenschaft wahrgenommen. Selbstverständlich stehe ich noch so lange zur Verfügung, bis meine Nachfolgerin oder mein Nachfolger feststeht." Auf der nächsten Sitzung des SWR-Verwaltungsrats am 31. Januar soll das Verfahren für die Neubesetzung des Postens besprochen werden.