Der Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis, der Adolf-Grimme-Preis, der Deutsche Fernsehpreis für die "beste Informationssendung" - die WDR-Talkshow "Hart aber Fair" räumte bereits einige Auszeichnungen ab und erntet von Kritikern immer wieder Lob. Und dennoch: Den Sprung vom WDR ins Erste hat Moderator Frank Plasberg bislang nicht geschafft.
Daran änderten auch prominente Unterstützer wie beispielsweise Harald Schmidt, der sich erst kürzlich für die Übernahme von "Hart aber Fair" ins Erste aussprach, nichts. Auch der jüngste Vorstoß von WDR-Intendant Fritz Pleitgen scheint wieder nicht von Erfolg gekrönt zu werden. Auch die parallele Ausstrahlung in mehreren Dritten Programmen sei unwahrscheinlich.
So habe es auf den Vorschlag Pleitgens nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" nur "halbgare Angebote" gegeben, die wie verkappte Absagen gewirkt hätten. Auch das Angebot, die Sendung statt wie bisher überwiegend in Köln künftig komplett in Berlin zu produzieren, konnte die übrigen ARD-Sender nicht überzeugen. Für einen Sendeplatz im Ersten solle der WDR den "Weltspiegel" und "Plusminus" opfern - kaum denkbar, dass man dem zustimmt. Die endgültige Entscheidung wollen die ARD-Intendanten im September treffen.