Trauer um Urs Egger: Der Schweizer Regisseur ist am Samstag im Alter von 66 Jahren gestorben. Erst vor wenigen Tagen war sein Spielfilm "Das Wunder von Wörgl" für den Grimme-Preis nominiert worden. In der Vergangenheit konnte er die begehrte Auszeichnung mit dem ZDF-Film "An die Grenze" und dem ARD-Drama "Der Fall Bruckner" gleich zwei Mal gewinnen.
Daneben inszenierte Egger unter anderem auch den historischen Zweiteiler "Gotthard" und den ersten Film der ZDF-Krimireihe "München Mord". Seine berufliche Laufbahn begann der gebürtige Berner jedoch als Journalist: In den 70er Jahren berichtete er als Film-Korrespondent unter anderem für die "Neue Zürcher Zeitung" aus Los Angeles. Später war er Regieassisent, darunter im 007-Streifen "Der Hauch des Todes".
ZDF-Fernsehfilm-Chef Frank Zervos: "Urs Egger war eine wichtige Säule unseres Fiktion-Programms im ZDF, und er beherrschte souverän die große Bandbreite der Genres von Krimi, über Komödie bis zum Drama. Die Zuschauer liebten seine Filme. Er wird der deutschen und schweizerischen Fiktion-Branche sehr fehlen. Wir fühlen mit seinen Angehörigen."
Neben dem Grimme-Preis wurde Urs Egger unter anderem mit der Romy und dem Goldenen Gong geehrt. Seit Anfang der 90er Jahre lebte er vor allem in Berlin, wo der Regisseur nun auch gestorben ist.