Bereits in den vergangenen Monaten hat es immer wieder Gerüchte rund um ein mögliches Aus von Media Impact gegeben. Im Oktober wurde bekannt, dass der Vermarkter Standort-Schließungen prüft (DWDL.de berichtete). Nun haben Axel Springer und die Funke Mediengruppe, die Media Impact gemeinsam als Joint Venture betreiben, angekündigt, die Zusammenarbeit zum 31. August 2020 zu beenden.
Die beiden Medienhäuser wollen sich nach mehr als fünf Jahren der Zusammenarbeit künftig stärker auf ihre jeweils eigenen vermarktungsstrategischen Schwerpunkte konzentrieren. Media Impact wird es aber auch künftig noch geben, dann mit Springer als alleinigem Eigentümer. Der dann geschrumpfte Vermarkter wird sich auf die crossmediale Vermarktung des Zeitungs- und Digitalportfolios von Axel Springer sowie einzelner Mandanten fokussieren - darunter zählt auch Funke.
So wird Media Impact im Rahmen einer Mandatserteilung ab dem 1. September Vermarktungsleistungen für die regionalen Tageszeitungen sowie im Rahmen der Kooperation mit Ad Alliance auch für Digitalportfolios der Funke Mediengruppe erbringen. Gleichzeitig wird man die Vermarktung des Zeitschriftenportfolios abgeben. Das betrifft neben den Titeln der Funke Mediengruppe auch die Zeitschriften der Auto-, Computer- und Sport-Gruppe von Axel Springer, die bereits ab Mai durch den Vermarkter B&M Marketing betreut werden. Wer künftig die Funke-Zeitschriften vermarktet, ist noch nicht bekannt.
Stephanie Caspar, Vorstand News Media National und Technology Axel Springer SE, sagt: "Zusammen mit der Funke Mediengruppe haben wir in den letzten fünf Jahren sehr erfolgreich und vertrauensvoll in der Vermarktung zusammengearbeitet. Mittlerweile sind wir gemeinsam zu der Überzeugung gelangt, dass sich Wachstumspotenziale langfristig besser außerhalb des Vermarktungs-Joint-Ventures realisieren lassen. Wir wollen Media Impact zur führenden Adresse für die crossmediale und digitale Vermarktung ausbauen. Unsere Zeitschriften der Auto-, Computer- und Sport-Gruppe sollen in den Händen von B&M Marketing zusätzliche Vermarktungspotenziale ausschöpfen. Den Kollegen von Funke möchte ich schon jetzt ausdrücklich für die großartige Zusammenarbeit danken, die wir nun auf Mandatsebene fortsetzen wollen."
Andreas Schoo, Sprecher der Funke-Geschäftsführung, ergänzt: "Es waren gute fünf gemeinsame Jahre für die Vermarktung unsere Titel. Gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen von Axel Springer haben wir unser breites Medienportfolio erfolgreich im Markt positioniert und auch vielfach mit unseren auf die Kunden zugeschnitten Angeboten Leuchttürme im schwierigen Werbemarkt gesetzt."
Ende September 2019 hatte Axel Springer ein großes Spar- und Investitionsprogramm angekündigt. 50 Millionen Euro will man in den kommenden Jahren einsparen, etliche Führungsmitarbeiter haben den Konzern mittlerweile verlassen. Die Redaktionen von "Bild" und "Bild am Sonntag" wurden zusammengelegt. Auch Media Impact sei Teil der geplanten Anpassungen, hieß es bislang immer von Springer.