Nachdem Sat.1 jüngst mit seinen fiktionalen Serien und Reihen keinen Erfolg hatte, versucht sich der Sender jetzt zusammen mit Joyn an einer neuen High-End-Serie. W&B Television wird den Bestseller "Blackout - Morgen ist es zu spät" von Marc Elsberg als Miniserie mit sechs jeweils 45-minütigen Episoden verfilmen. Das wurde in 22 Ländern veröffentlicht und zählt alleine in Deutschland mehr als 1,7 Millionen verkaufte Exemplare.
Die Geschichte handelt von einem Stromausfall in ganz Europa, dessen Hintergründe lange unklar sind. Während Regierung und Behörden mit den Auswirkungen kämpfen und zeitgleich die Aufklärung vorantreiben, gerät ein ehemaliger Hacker in den Fokus der Ermittler - ein früherer Umweltaktivist, der inzwischen im bürgerlichen Leben angekommen ist und sich nun seiner Vergangenheit stellen muss.
Bei Sat.1 dürfte der Titel der Serie allerdings nicht nur positive Erinnerung hervorrufen: 2006 hatte der Sender eine Krimi-Miniserie namens "Blackout - Die Erinnerung ist tödlich" im Programm, die zwar hochgelobt, aber vom Publikum verschmäht wurde. Wegen schwacher Quoten wurde die Produktion damals auf den späten Abend geschoben.
Autoren der neuen Miniserie, die mit dem Mehrteiler von damals nichts zu tun hat, sind Lancelot von Naso und Kai Uwe Hasenheit, Produzenten sind Quirin Berg und Max Wiedmann, als Co-Executive Producer fungiert André Zoch. Als Executive Producer für ProSiebenSat.1 zeichnet Stefan Gärtner verantwortlich. Bis zur Ausstrahlung wird allerdings noch viel Zeit vergehen, denn die Dreharbeiten sollen erst im Herbst 2020 beginnen.
Quirin Berg, Produzent und Geschäftsführer von W&B Television, über das Projekt: "'Blackout' ist ein erschreckend realer Thriller über die Verletzlichkeit unserer Gesellschaft, unsere Abhängigkeit von Energie und über die Kraft der Gemeinschaft. Millionen Leser sind Fans von Marc Elsbergs faszinierendem Roman. Wir freuen uns sehr, dass wir daraus nun gemeinsam mit Joyn und Sat.1 eine großartige Miniserie machen können."
"'Blackout' ist ein Stoff, der unter die Haut geht", ist sich Joyn-Geschäftsführerin Katja Hofem sicher. "Das Thema eines europaweiten Stromausfalls und seiner Folgen ist aktuell wie nie und von großer Relevanz. Das Format passt perfekt zu Joyn und unterstreicht ein weiteres Mal unseren hohen Anspruch bei unseren lokalen Eigenproduktionen." Sat.1-Geschäftsführer Kaspar Pflüger: "Damit geht Sat.1 einen weiteren Schritt seiner fiktionalen Ausrichtung: Wir erzählen mit exzellenten Partnern relevante Stoffe in hochwertigen Produktionen."
Für Marc Elsberg ist das Projekt auch aus einem anderen Grund spannend. "Als Romanautor habe ich für meine Figuren und Motive eigene Bilder im Kopf", sagt er. "Nun bin ich gespannt, was meine Partner, allen voran die beiden Drehbuchautoren Lancelot von Naso und Kai Uwe Hasenheit, daraus machen."