Back to the roots: Der Buchverlag Penguin Random House gehört künftig zu 100 Prozent zu Bertelsmann. Das Unternehmen erwirbt die restlichen 25 Prozent vom britischen Mitgesellschafter Pearson zum Preis von 675 Millionen US-Dollar. Noch steht die Anteilsübernahme jedoch unter dem Vorbehalt der notwendigen behördlichen Freigaben. Der Vollzug der Transaktion wird für das zweite Quartal kommenden Jahres erwartet.

Zusammen mit der deutschen Verlagsgruppe Random House, die vollständig von Bertelsmann gehalten wird und nach den kartellrechtlichen Freigaben ebenfalls Teil von Penguin Random House werden soll, umfasst die in New York ansässige Buchverlagsgruppe künftig mehr als 300 Einzelverlage auf sechs Kontinenten, teilte Bertelsmann mit. Bertelsmann-CEO Thomas Rabe sprach in diesem Zusammenhang von einem "Meilenstein".

"Wir werden alleiniger Eigentümer der größten Publikumsverlagsgruppe der Welt, die mit ihrer kreativen Vielfalt, globalen Marketing-Power und wirtschaftlichen Kraft Maßstäbe setzt", sagte Rabe und kündigte an, Penguin Random House in den nächsten Jahren weiter ausbauen zu wollen, "durch organisches Wachstum und Akquisitionen". Und weiter: "Das Buchgeschäft gehört zur Identität von Bertelsmann. Für uns und unsere Aktionäre ist die Transaktion wirtschaftlich attraktiv, da sich der Anteil der Bertelsmann-Aktionäre am Konzernergebnis um mehr als 70 Millionen Euro jährlich erhöhen wird."

Bertelsmann und Pearson hatten ihre Buchverlagsgeschäfte Random House und Penguin Group vor sechs Jahren zusammengelegt, insgesamt erwirtschaftete der Bertelsmann-Unternehmensbereich 2018 einen Umsatz von 3,4 Milliarden Euro bei einem operativen Ergebnis von 528 Millionen Euro.

"Die Komplettübernahme von Penguin Random House unterstreicht die Überzeugung von Bertelsmann, dass das Buch und das Lesen eine gute Zukunft haben und das Unternehmen wachsen kann in den nächsten Jahren", erklärte Markus Dohle, CEO von Penguin Random House. "Wir sind sehr gut aufgestellt, um unsere Position global weiter organisch und akquisitorisch in bestehenden und neuen Märkten auszubauen."