"AfD-Bundesparteitag: Phoenix-Mitarbeiter üben stillen Protest" - unter diesem Titel berichtete regionalbraunschweig.de am Sonntag darüber, dass Mitarbeiter eines technischen Dienstleisters für den öffentlich-rechtlichen Sender eine Technik-Box, die während der Übertragung von AfD-Bundesparteitag zum Einsatz kam, mit Anti-Rassismus-Sprüchen beklebt hatte. "Gegen Hetze", "Bunt statt braun", "Lieber braun aufs Brot statt braun im Kopf" oder "Schöner leben ohne rechten Hass" stand dort zu lesen.
Via Twitter ließ der Sender nach kurzer Zeit wissen, dass das Phoenix-Team selbst von den "Parolen" weder etwas bemerkt noch gewusst habe und dass die Leitung des technischen Dienstleisters sich von diesen distanziert und sich bei der AfD entschuldigt habe. Diese Äußerung löste wiederum Kritik in den sozialen Netzwerken aus, dem Sender wurde unter anderem vorgeworfen, "einzuknicken". Als Reaktion darauf präzisierte und bekräftigte der Sender noch einmal die eigene Haltung.
Demnach habe sich die Leitung des technischen Dienstleisters unabhängig von den konreten Inhalten von den "Parolen" distanziert, weil damit die gebotene Neutralität bei einer Parteitagsberichterstattung verletzt worden sei. Ins gleiche Horn stößt auch Phoenix selbst. So heißt es in dem Statement, dass man von Parteitagen aller im Bundestag vertretenen Parteien neutral und unabhängig berichte, dabei aber alle Beschlüsse, Programme und Protagonisten auch "journalistisch-kritisch hinterfrage". Private Meinungsäußerungen seien an einem professionellen Fernseh-Set hingegen "unangebracht" und "sollten unterbleiben".
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