"Anzeigenblattverband begrüßt Zustellförderung, nicht jedoch die Förderhöhe". Unter dieser Überschrift hat der Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter (BVDA) am Freitag eine Pressemitteilung veröffentlicht. Hintergrund ist die Entscheidung des Haushaltsausschusses des Bundestages zu einer Zustellförderung für Anzeigenblättern und Abonnementzeitungen in Höhe von 40 Millionen Euro. BVDA-Geschäftsführer Jörg Eggers begrüßt die grundsätzliche Entscheidung zur Förderung zwar, kritisiert aber gleichzeitig: "Die jetzt vom Haushaltsauschuss des Bundestages vorgeschlagene Höhe von 40 Millionen Euro greift eine finanzielle Entlastung von Anzeigenblättern und Tageszeitungen auf, die schon im Koalitionsvertrag vereinbart worden ist. Allerdings war die dort angepeilte Förder- bzw. Entlastungshöhe mit Blick auf die äußerst angespannte Kostensituation in den Verlagen bereits damals von der Realität überholt. Dies gilt noch mehr für den heutigen Stand und erst recht für die nächsten fünf Jahre - den geplanten Zeithorizont der Förderung." Wer auch in Zukunft auf eine "Pressevielfalt im Lokalen", so nennt es Eggers, Wert lege, müsse eine "angemessene Fördersumme" anvisieren. Um eine nahezu flächendeckende Sicherung der Zustellung auch künftig leisten zu können, müsste die Branche mit 200 bis 300 Millionen Euro gefördert werden, fordert der BVDA-Chef. Eggers verweist auf andere europäische Länder, wo bereits mehr Geld fließe als in Deutschland. Neben der Zustellförderung war vom Bundestag erst vor wenigen Tagen eine niedrigere Mehrwertsteuer für E-Paper beschlossen worden, auch das greift vielen Verlagen unter die Arme (DWDL.de berichtete).
Zustellförderung: Anzeigenblätter wollen mehr Geld
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