Das nachrichtliche Aushängeschild des RBB, die "Abendschau", steht vor Veränderungen. Zum Jahreswechsel wird der Sender in dem Format am Wochenende auf den Nachrichtensprecher verzichten. Seit vielen Jahren stehen für die Sendung zwei Personen vor der Kamera, neben dem Moderator, der Beiträge ankündigt und Interviews im Studio führt, eben auch ein Sprecher. Diesen soll es künftig am Wochenende nicht mehr geben. Ein RBB-Sprecher hat das gegenüber der "BZ" bestätigt.
Der Grund für die Veränderung ist naheliegend: Genauso wie alle anderen Sender der ARD muss man auch beim RBB sparen. Und der Wegfall des Nachrichtensprechers spart Geld. "Aber wir versprechen uns auch interessante Impulse, am insgesamt nachrichtenärmeren Wochenende Erfahrungen mit dieser dynamischen, neuen Präsentationsform zu sammeln", so der Sprecher gegenüber der "BZ". In der neuen Form seien die Nachrichten zudem im Netz besser einsetzbar. "Journalistisch geht dadurch nichts verloren."
Die Ausgaben unter der Woche sind von den Veränderungen nicht betroffen - zumindest vorerst. Der Wegfall des Sprechers sei "aktuell begrenzt auf das Wochenende", so ein RBB-Sprecher. Das lässt durchaus Raum für Spekulationen. Zumal sich der Sprecher auch mit den Worten zitieren lässt, dass die neue Form am Wochenende in den Nachrichtenformaten anderer Sender weit verbreitet sei. Als Test für die gesamte "Abendschau" will man die Veränderungen am Wochenende aber nicht verstanden wissen. Die betroffenen Nachrichtensprecher, beispielsweise Axel Walter, Cathrin Bonhoff, Dirk Jakobs oder auch Dilek Üsük, werden auch weiterhin für die "Abendschau" arbeiten, jedoch entsprechend weniger oft eingesetzt als bislang.
Gerade erst ist die RBB-"Abendschau" fünf Mal für den Bremer Fernsehpreis 2019 nominiert worden, unter anderem als beste Sendung (DWDL.de berichtete). Beim Bremer Fernsehpreis werden journalistische Leistungen im Regionalfernsehen gewürdigt.