Ab dem 1. Januar 2020 wird ProSieben eine Vollprogramm-Lizenz bei der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) erhalten. Bislang ist der Privatsender, der seinen Sitz in Unterföhring hat, noch bei der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) zugelassen. Diese Zulassung läuft allerdings zum Jahresende aus. Der Lizenzwechsel steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK).
"Wir greifen damit der Regelung des neuen Rundfunkänderungsstaatsvertrages vor, wonach für neue Zulassungen diejenige Landesmedienanstalt zuständig sein soll, in deren Zuständigkeitsbereich der Veranstalter seinen Sitz hat", erklärte ProSieben-Sprecher Christoph Körfer am Freitag gegenüber dem Medienmagazin DWDL.de den Schritt.
BLM-Präsident Siegfried Schneider: "Die Hauptverwaltung von ProSieben, wo auch die redaktionellen Entscheidungen getroffen werden, sitzt bereits in Bayern. So ist es nur folgerichtig, dass der Sender nun auch bei uns lizensiert ist - zumal wir bei Kabel Eins und neuen Online-Aktivitäten bereits gut und bewährt zusammenarbeiten."
Weder aus programmlicher Sicht noch aus Sicht des Jugendschutzes stehe der Genehmigung etwas entgegen, erklärte der BLM-Medienrate. Zugleich begrüßten die bayerischen Medienhüter, dass der Anteil an Eigenproduktionen bei ProSieben inzwischen wieder kontinuierlich wachse.