Michael Bully Herbig tut sich mit UFA Fiction zusammen und wird bei gleich zwei Kinoprojekten mit dem Produktionshaus arbeiten. Wie die UFA am Montag bestätigte, umfasst die Zusammenarbeit nicht nur die Verfilmung der Lebensgeschichte des Magier-Duos Siegfried & Roy, sondern auch einen Film über den Relotius-Skandal beim "Spiegel". Hier wird Herbig die Regie für den Kinofilm übernehmen, der auf Juan Morenos gerade erschienenem Buch "Tausend Zeilen Lügen. Das System Relotius und der deutsche Journalismus" basiert.
"Beide Stoffe schreien förmlich danach, für die große Leinwand produziert zu werden", sagt Herbig. "Ich freue mich riesig auf die Umsetzung dieser außergewöhnlichen Produktionen, die mich mit Sicherheit auf eine ganze Weile in Beschlag nehmen werden. Aber ich werde jede Sekunde davon genießen." Mit Blick auf "Siegfried & Roy" hatte lange Zeit Unklarheit geherrscht, weil der WDR-Rundfunkrat der Verfilmung zunächst eine Absage erteilte. Zuletzt hatten sich ARD Degeto und die UFA jedoch intensiv um eine Lösung bemüht.
Herbig hatte zuvor selbst einen Film über die Magier angestrebt - durch die Zusammenarbeit mit UFA Fiction dürften nun alle Seiten glücklich sein. Bereits 2016 hatte sich Nico Hofmann die Verfilmungsrechte am Leben von Siegfried & Roy gesichert. Im März dieses Jahres erwarb Sebastian Werninger wiederum die exklusiven Verfilmungsrechte an Juan Morenas Buch über Claas Relotius, dessen Fälschungsskandal Ende vergangenen Jahres die Medienwelt erschütterte.
"Als wir uns die Rechte am Buch von Juan Moreno sichern konnten, habe ich sofort Michael Bully Herbig angesprochen, da ich mir eine Zusammenarbeit schon immer gewünscht und nur auf das richtige Projekt gewartet habe", sagt Werninger. "So kamen wir auch ins Gespräch zu 'Siegfried & Roy'. Genau wie Nico Hofmann war Bully Herbig schon lange an der einzigartigen Geschichte der beiden Magier und deren Verfilmung interessiert. Deshalb hatten wir dann die Idee sich hier ebenfalls zusammenzutun - Magie kennt ja bekanntlich keine Grenzen. Michael Bully Herbig für beide Produktionen als Regisseur zu gewinnen, ist ein großer Glücksfall."