Nach mehr als 20 Jahren gibt Wieland Backes die Moderation der SWR-Rateshow "Ich trage einen großen Namen" ab. "Ich habe mich dazu entschlossen, dass ich am 22. Dezember aufhöre, ein Bildschirmhecht zu sein", sagte der 73-Jährige in der Sendung "Talk am See", die das SWR Fernsehen am Samstagabend ausstrahlen wird. Backes hatte die Sendung 1990 übernommen und seither 460 Ausgaben präsentiert. Bereits vor knapp fünf Jahren hatte er das "Nachtcafé" nach fast 30 Jahren an Michael Steinbrecher übergeben.

Auch "Ich trage einen großen Namen" soll nach seinem Abschied fortgesetzt werden - an eine Nachfolgerin. "Es wird weitergehen. Es wird weiblich weitergehen. Mehr verrate ich noch nicht", so Backes, dem die Sendung noch immer am Herzen liegt. "'Ich trage einen großen Namen' ist eine anspruchsvollere Sendung als das durchschnittliche Ratespiel. Es geht dort um Philosophen, Schauspieler, Denker." Sein Appell: "Man darf das Publikum nicht für dumm und desinteressiert halten."

Mit dem Ende seiner Fernsehkarriere wolle er widerlegen, "dass das Fernsehen eine Droge ist", sagte der Moderator, der dem Sender seit 1973 verbunden ist. "Ich möchte nicht als jemand gehen, der keine Leistung mehr bringen kann, weil er zum Beispiel etwas zu alt ist. Ich möchte auch nicht aus dem Studio herausgetragen werden. Also muss ich aufhören, wenn es am schönsten ist." Es sei eine Kunst aufhören zu können. "Wenn man das nicht schafft, nimmt man die Traurigkeit, die dann am Ende wartet, bis ins Grab mit. Das möchte ich nicht. Ich möchte ein schönes Alter haben."

Bei "Ich trage einen großen Namen" sind Nachfahren einer berühmten Persönlichkeit zu Gast. Der "große Name" wird von einem dreiköpfigen Team erraten. Im Anschluss werden die Nachfahren dazu angeregt, etwas aus ihrem Leben und der Beziehung zur berühmten Persönlichkeit zu erzählen. Wer die Nachfolge von Wieland Backes antreten wird, will der SWR in den nächsten Wochen bekanntgeben.