Am Mittwoch outeten sich RTL und MTV zuerst. Sie werden ab dem kommenden Jahr die Signale ihrer Programme via Astra Digital verschlüsseln. Das diene neuen Angeboten, sichere die eigenen Sender und helfe die Kosten im Bereich der TV-Rechte zu senken. Die Kritik ist klar: Der Zuschauer wird zur Kasse gebeten und die Formulierung FreeTV darf immer deutlicher in Frage gestellt werden.
Das spannendste Thema nach der Ankündigung von RTL und MTV war allerdings: Zieht ProSiebenSat.1 nach? Die Frage darf als beantwortet gelten. Sicher wird sich der zweite große Fernsehkonzern in Deutschland der Einnahmequelle nicht verweigern. Und er hat bereits vor einer Woche zugegeben, dass die Verschlüsselung für die eigenen Pläne zwingend nötig ist.
Bei der Pressekonferenz zu "The Big Picture" stellte SevenOneMedia-Chef Peter Christmann am 27. Juli einmal mehr das Werbespot-Steuerungstool "Visible World" vor, mit dem SevenOneMedia schon im vergangenen Jahr eine Revolution in der Werbespot-Schaltung ankündigte. Worum geht es bei "Visible World"? Digital produzierte Werbespots können von den Werbekunden dann eigenständig via Internet platziert, getauscht und angepasst werden - bis Minuten vor der Ausstrahlung.
Das allerdings ist nicht alles: "Visible World" soll ab 2008 auch die Regionalisierung von Werbung ermöglichen, um gezielt regionale Gruppen ansprechen zu können. Ab 2010 will man jeden Haushalt einzeln ansteuern können. Und spätestens ab diesem Punkt kommt die Adressierbarkeit des Fernsehzuschauers ins Spiel. Was über das digitale Kabelnetz schon möglich ist, bedarf via Satellit noch der Verschlüsselung.
Vermutlich aus gutem Grund hat Christmann dies zunächst nicht erwähnt. Erst auf Nachfrage eines Journalisten, ob man für "Visible World" nicht die Satelliten-Verschlüsselung brauche, bestätigt er dies. Dass die ProSiebenSat.1 Media AG sich nach dem Bekanntwerden des Deals zwischen Astra, RTL und MTV keine Aussage zu einer Verschlüsselung macht, ist verständlich.
Mit RTL und MTV hat Astra die ersten nötigen Partner gefunden, mit denen man vor das Kartellamt treten kann, um hier den grundsätzlichen Segen für die Pläne zu bekommen. Andere Sender werden die Entscheidung des Kartellamtes abwarten und sich dann entscheiden - den Luxus kann man sich jetzt leisten. Und aus den Negativ-Schlagzeilen vorerst fernbleiben.
Das spannendste Thema nach der Ankündigung von RTL und MTV war allerdings: Zieht ProSiebenSat.1 nach? Die Frage darf als beantwortet gelten. Sicher wird sich der zweite große Fernsehkonzern in Deutschland der Einnahmequelle nicht verweigern. Und er hat bereits vor einer Woche zugegeben, dass die Verschlüsselung für die eigenen Pläne zwingend nötig ist.
Bei der Pressekonferenz zu "The Big Picture" stellte SevenOneMedia-Chef Peter Christmann am 27. Juli einmal mehr das Werbespot-Steuerungstool "Visible World" vor, mit dem SevenOneMedia schon im vergangenen Jahr eine Revolution in der Werbespot-Schaltung ankündigte. Worum geht es bei "Visible World"? Digital produzierte Werbespots können von den Werbekunden dann eigenständig via Internet platziert, getauscht und angepasst werden - bis Minuten vor der Ausstrahlung.
Das allerdings ist nicht alles: "Visible World" soll ab 2008 auch die Regionalisierung von Werbung ermöglichen, um gezielt regionale Gruppen ansprechen zu können. Ab 2010 will man jeden Haushalt einzeln ansteuern können. Und spätestens ab diesem Punkt kommt die Adressierbarkeit des Fernsehzuschauers ins Spiel. Was über das digitale Kabelnetz schon möglich ist, bedarf via Satellit noch der Verschlüsselung.
Vermutlich aus gutem Grund hat Christmann dies zunächst nicht erwähnt. Erst auf Nachfrage eines Journalisten, ob man für "Visible World" nicht die Satelliten-Verschlüsselung brauche, bestätigt er dies. Dass die ProSiebenSat.1 Media AG sich nach dem Bekanntwerden des Deals zwischen Astra, RTL und MTV keine Aussage zu einer Verschlüsselung macht, ist verständlich.
Mit RTL und MTV hat Astra die ersten nötigen Partner gefunden, mit denen man vor das Kartellamt treten kann, um hier den grundsätzlichen Segen für die Pläne zu bekommen. Andere Sender werden die Entscheidung des Kartellamtes abwarten und sich dann entscheiden - den Luxus kann man sich jetzt leisten. Und aus den Negativ-Schlagzeilen vorerst fernbleiben.