Wie sehen ARD und ZDF in Zukunft konkret aus? Nun hat sich auch die CDU-nahe Konrad Adenauer Stiftung mit einer eigenen Studie in die Debatte um die Öffentlich-Rechtlichen eingeschaltet und dabei gleich mehrere konkrete Vorschläge gemacht, um ARD und ZDF zu verbessern. Zum einen empfiehlt man, Werbung und Sponsoringmöglichkeiten zu verringern. "Transparenz bei kommerziellen Kooperationen sowie eine moderate Reduktion von Werbung und Sponsoring sind Faktoren, die einen Qualitätsanstieg fördern könnten", heißt es in der Studie. 


Zur Begründung: Laut der Konrad Adenauer Stiftung seien viele kommerzielle Kooperationen nicht transparent und es sei zudem nicht ersichtlich, ob zum Beispiel bei einem Gewinnspiel der Gewinn vom Kooperationspartner oder aus dem Rundfunkbeitrag finanziert ist. "Diese Intransparenz schadet dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk, der sich als unabhängig, professionell und glaubwürdig darstellen und entsprechend agieren sollte". Bei weniger Werbung bestünde außerdem die Chance, das Programm "unabhängig von kommerziellen Interessen und quotengetrieben zu entwickeln".

Darüber hinaus fordert die Konrad Adenauer Stiftung in der Studie auch eine stärkere Abgrenzung von ARD und ZDF zu den Privatsendern. Aufgrund der Quotenfixierung gebe es heute einen "stetigen Wettlauf mit privaten Anbietern". Außerdem spricht die Stiftung von "ängstlichen Programmierungen hochwertiger Reportagen im Nachtprogramm und Rechtfertigungen, wenn das Programm nicht die entsprechende Zuschauerzahl erbracht hat". Dennoch will auch die CDU-nahe Stiftung, dass die Inhalte die Akzeptanz der Beitragszahler haben. ARD und ZDF müssten im "Relevant Set" der Menschen bleiben. Das soll dann auch mit Unterhaltungsprogrammen geschehen. "Eine unter scharfen Kritikern verbreitete Forderung, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk auf die Bereiche Information, Bildung und Kultur zu beschränken, verkennt, dass auch unterhaltende Programme Meinungsrelevanz besitzen."

Kritik bekommt speziell auch die ARD für ihre Dritten Programme. Hier gebe es die Tendenz, dass sich die Sender Regionen-übergreifend wiederholen würden, die Kanäle hätten sich mittlerweile zu Vollprogrammen entwickelt. "Zudem vergeht kaum ein Tag, an dem nicht ein Tatort in einem Regionalprogramm läuft. Die ARD hat hier jedoch ein riesiges Potential, das nur sehr wenig genutzt wird. In den dritten Programmen sollte noch stärker der länderspezifische Auftrag in den Fokus rücken."

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