Als die ARD Ende vergangenen Jahres beschloss, die "Lindenstraße" einzustellen, war der Aufschrei in der Fangemeinde des Dauerbrenners groß. Nach mehr als drei Jahrzehnten werden die letzten Folgen der Serie im Jahr 2020 zu sehen sein - so viel ist bekannt. Unbeantwortet blieb bislang allerdings die Frage, wie der prominente Sendeplatz im Vorabendprogramm des Ersten fortan bespielt werden soll.

Volker Herres© ARD/Herby Sachs
Im DWDL.de-Interview hat ARD-Programmdirektor Volker Herres (Foto) jetzt zumindest gesagt, dass eine neue Vorabendserie nicht in Arbeit ist. "Klar ist, dass es kein fiktionales Nachfolgeprojekt geben wird", sagte Herres. "Das hat auch finanzielle Gründe, denn die freiwerdenden Mittel sind bereits für andere notleidende Projekte vorgesehen." Stattdessen soll das Programmschema am Sonntag umgebaut und mit "vertrauten Formaten" gestaltet werden. Worum es sich dabei handelt, ließ Herres zunächst offen.

Zugleich machte er deutlich, dass man sich mit dem "Lindenstraßen"-Aus schwergetan habe. "Die Entscheidung, eine Sendung wie die 'Lindenstraße' zu beenden, trifft man nicht leichtfertig, denn man verärgert eine treue Fangemeinde – was ich auf vielen Wegen sehr stark zu spüren bekomme." Tatsächlich hatten Fans der Serie zu Jahresbeginn sogar gegen das beschlossene Aus des zunehmend unter schwachen Quoten leidenden Dauerbrenners demonstriert.

Neben der "Lindenstraße" steht zudem eine weitere ARD-Serie vor dem Aus. Wie ARD-Programmdirektor Herres gegenüber DWDL.de erklärte, ist von der DDR-Serie "Weissensee" nach vier Staffeln keine weitere Fortsetzung geplant. "Die Serie lebte von den letzten Stunden und Wochen der DDR. Dieser große Bogen ist so weit nach der Wnde auserzählt."

Das komplette Interview mit ARD-Programmdirektor Volker Herres lesen Sie am Dienstag bei DWDL.de.