Schon vor zwei Monaten haben die beiden größten privaten Sendergruppen angekündigt, in den Bereichen Addressable TV und Onlinevideo künftig zusammenarbeiten zu wollen. Auf den Screenforce Days wurde dann verraten, dass das Joint Venture von Mediengruppe RTL und ProSiebenSat.1 "d-force" heißen soll. Nun hat man eine wichtige Hürde genommen: Das Kartellamt hat die geplante Zusammenarbeit der Unternehmen genehmigt. 

Beide Unternehmen halten künftig 50 Prozent an d-force, wobei das Joint Venture auch anderen Partnern offen stehen soll. Auf den Screenforce Days hatte man bereits Youtube zum Einstieg aufgefordert. Noch sind die beiden größten deutschen Sendergruppen aber alleine, aber auch damit haben sie ja schon einiges an Marktmacht. Künftig sollen Werbekunden ihre Zielgruppen im Bereich Addressable TV und Onlinevideo durch die von d-force entwickelte, automatisierte Buchungsplattform noch einfacher erreichen. Mit der gemeinsamen Initiative wollen sich die Mediengruppe RTL und ProSiebenSat.1 zudem unabhängiger machen von globalen Tech-Plattformen.

Matthias Dang, Geschäftsführer Ad Alliance und Geschäftsführer Vermarktung, Technologie und Daten der Mediengruppe RTL Deutschland, sagt: "Eigene Inhalte sind unsere Kernkompetenz, auch und gerade im digitalen Werbemarkt. Umso mehr freuen wir uns, dass diese qualitativ hochwertigen und 100 Prozent brandsafen Umfelder für unsere Werbekunden künftig einfach und über eine einheitliche Technologie buchbar sind. Wir investieren dabei in einen Wachstumsmarkt und bieten eine echte Alternative zu den internationalen Tech-Plattformen."

Thomas Wagner, Vorsitzender der Geschäftsführung SevenOne Media, ergänzt: "Wir freuen uns sehr, dass wir grünes Licht vom Bundeskartellamt erhalten haben und das Thema mit der Mediengruppe RTL nun mit aller Kraft vorantreiben können. Für die Werbekunden wird die Buchung von Addressable TV- und Videokampagnen deutlich attraktiver und einfacher und für uns eröffnet sich ein neuer Wachstumsmarkt."