Seit Mai ist Kathrin Degmair nicht mehr die Leiterin des BR-Studios Franken. Zuletzt wurde bekannt, dass sie den BR nach 17 Jahren verlassen wird (DWDL.de berichtete). Hinter den Kulissen lief wohl nicht alles rund. Nun hat der BR einen Nachfolger für Degmair gefunden, der bereits vor einigen Tagen von der "SZ" ins Spiel gebracht wurde. Tassilo Forchheimer soll den Job ab den 1. Oktober übernehmen, der Rundfunkrat hat dem Vorschlag von Intendant Ulrich Wilhelm nun zugestimmt. 

Derzeit und bis Ende September wird das Studio noch interimistisch von Hörfunkdirektor Martin Wagner geleitet. Forchheimer, der beim BR bereits seit 1989 in verschiedenen Bereichen und Funktionen tätig ist, kommt aus Italien, wo er das trimediale ARD-Studio in Rom leitet. "Er zeichnet sich durch hohe soziale Kompetenz und diplomatisches Gespür aus, auch im Umgang mit schwierigen Situationen und herausfordernden Managementthemen", heißt es vom BR in einer Pressemitteilung. Das klingt ein wenig wie ein Seitenhieb auf Degmair, die in Teilen der BR-Belegschaft zuletzt nicht unumstritten war. 

Darüber hinaus hat der Rundfunkrat nun auch den Jahresabschluss 2018 genehmigt. Die Rundfunkanstalt beendete das Jahr demnach besser als geplant. So benötigte man 13,5 Millionen Euro weniger aus den Rücklagen als zunächst gedacht. Die Aufwendungen lagen zwar über den Erträgen, das Finanzergebnis betrug aufgrund von sogenannten "sonstigen Positionen" (etwa Investitionen) dennoch plus 25,6 Millionen Euro. 2018 nahm der BR aus dem Rundfunkbeitrag etwas weniger Geld ein als zunächst geplant, das konnte man aber durch höhere Werbeerträge "vollständig kompensieren". Das sei auf die Vermarktung rund um die Fußball-WM und einem wachsenden Hörfunkwerbemarkt zurückzuführen, heißt es vom Unternehmen.