Am 1. September wird Kai Gniffke neuer Intendant des SWR, doch beim Sender stehen in naher Zukunft noch weitere Personalien an. Wie nun nämlich bekannt geworden ist, verlassen Christoph Hauser und Gerold Hug den Sender Ende dieses bzw. Anfang des kommenden Jahres. Sie sind derzeit noch Programmdirektoren für Information, Sport, Film, Service und Unterhaltung (Hauser) und Kultur, Wissen und Junge Formate (Hug) und gehen beide in den Ruhestand.
Weil die beiden erst 62 und 60 Jahre alt sind, könnte es so aussehen, als ob Gniffke schon vor seinem Amtsantritt die ersten Personalentscheidungen trifft. Deshalb heißt es vom SWR, dass Hauser und Hug ihre Entscheidung, in den Ruhestand zu gehen, bereits "seit längerer Zeit gemeinsam mit ihren Familien getroffen" hätten. Allein die persönlichen Gründe seien für die beiden Programmdirektoren ausschlaggebend gewesen.
Der noch amtierende SWR-Intendant Peter Boudgoust sagt: "Christoph Hauser und Gerold Hug haben ihre Direktionen in Zeiten des medialen Wandels mit Umsicht und Weitsicht geführt. Sie haben den multimedialen Umbau ihrer Direktion entschlossen vorangetrieben, haben den Erfolg der von ihnen verantworteten linearen Programme halten und sogar ausbauen können und haben neue digitale Produkte entwickelt und dem SWR neue Zielgruppen erschlossen. Sie haben damit wesentlich zum Erfolg des SWR beigetragen."
Nachfolger gibt es derzeit noch nicht. Boudgoust und Gniffke haben sich dazu entschieden, "mit professioneller Unterstützung von außen" den nationalen Medienmarkt zu sichten, um einen Eindruck von den bestmöglichen Kandidaten zu erhalten.
Darüber hinaus hat der Rundfunkrat des SWR nun auch den Jahresabschluss 2018 genehmigt. Das unbereinigte Ergebnis weist Erträge in Höhe von 1,29 Milliarden Euro auf, dem stehen Aufwendungen in Höhe von 1,39 Milliarden Euro gegenüber. Operativ, so heißt es vom Sender, komme man auf ein ausgeglichenes Ergebnis.