Nur wenige Wochen, nachdem der Süddeutsche Verlag 2009 bei seinem Elternmagazin "Wir" die Segel strich, trat mit Gruner + Jahr schon der nächste Verlag an, die jungen, urbanen Eltern für sich und die Werbekunden zu erschließen. "Neon"-Erfinder Timm Klotzek brachte damals mit "Nido" einen Ableger an den Kiosk. Doch nachdem im vergangenen Jahr bereits "Neon" als gedrucktes Heft eingestellt wurde, erwischt es nun auch den Ableger: Nach zehn Jahren wird am 19. Juli die letzte Ausgabe von "Nido" erscheinen, wie zuerst die Zeitungen der Funke-Gruppe berichteten.
Auch eine Weiterführung im Netz wird es nicht geben, das zugehörige Webangebot wird ebenfalls eingestellt, für die betroffenen Redakteure wolle man anderweitige Beschäftigungen finden, könne betriebsbedingte Kündigungen aber auch nicht ausschließen. Als Grund gibt der Verlag an, dass weder die Auflage noch der Anzeigenumfang ausreichen würden, um dem Verlag eine wirtschaftliche Perspektive zu geben. "Nido" erschien seit zwei Jahren nur noch alle zwei Monate, Auflagenzahlen weist der Verlag seither gar nicht mehr aus. Die letzte veröffentlichte Zahl stammt somit aus dem 2. Quartal 2017, damals waren es bereits nur noch gut 24.000 verkaufte Exemplare.